Die Werft Johann Jakob Richters war eine Werft in Hamburg, deren Schiffbauplatz neben der von Sommschen Werft auf dem Großen Grasbrook lag und 1853 wegen der Hafenerweiterung aufgegeben werden musste.
J. J. Richters gründete 1820 eine Werft auf dem Großen Grasbrook, die vorwiegend der Überholung von Segelschiffen diente. Auf seiner Werft entstanden auch Neubauten, Barken und Briggs mit 70 bis 170 Lasten fast ausschließlich für Hamburger Reeder wie J. C. Godeffroy, M. Schau, J. Oldrey oder die Südsee-Fischerei-Compagnie. Für den seinerzeit größten Hamburger Reeder Johan Cesar Godeffroy entstanden auf der Richters Werft zwei Schiffe, die Bark Adolph und die Schonerbrigg Kehrwieder. Die unter Kapitän J. H. F. Parow fahrende Kehrwieder sank im Herbst 1865 vor Kapstadt. Die Bark Hamburg mit 170 Lasten war Richters größter Neubau, sie wurde an die Südsee-Fischerei-Compagnie abgeliefert und wurde in der Südsee zum Walfang eingesetzt.
Siehe auch
Literatur und weitere Quellen
- N. N.: 100 Jahre Schiffahrt, Schiffbau Häfen: 1964 Hamburg, Schiffahrtsverlag "Hansa"
- Arnold Kludas u. a.: Hafen Hamburg – Die Geschichte des Hamburger Freihafens von den Anfängen bis zur Gegenwart; 1988, Hamburg, Kabel-Verlag