Ringfibeln (oder Schnallenfibeln) fanden eine weite Verbreitung im provinzial-römischen und germanischen Bereich und werden vom 6. Jahrhundert v. Chr. bis ins 14. Jahrhundert n. Chr. datiert. Der Begriff „Fibel“ leitet sich aus dem lateinischen Wort „fibula“ ab und bedeutet „Spange“. Ringfibeln fanden sich u. a. im Hort von Ardagh, als Distelfibel von Ballynolan, im Depotfund von Penrith, im Reitergrab von Hankenbostel und im Schiffsgrab von Ballateare.

Seit dem 13. Jahrhundert v. Chr. bis ins Mittelalter waren die Fibeln in Europa als Gewandschließen verbreitet. Man benutzte sie anstelle von Knöpfen, um Kleidungsteile zusammenzuhalten. Dekoration und Funktion kamen hierbei zusammen. Die Fibel ist eine der wichtigsten Leitformen der Ur- und Frühgeschichte.

Die Ballyspellan-Fibel, eine Ringfibel aus dem 9. Jahrhundert, weist auf der Rückseite eine vierzeilige Ogham-Inschrift auf. Sie wurde in der irischen Grafschaft Kilkenny entdeckt.

Literatur

  • Oscar Almgren: Studien über nordeuropäische Fibelformen der ersten nachchristlichen Jahrhunderte. Leipzig 1923.
  • Heinrich Beck u. a. (Hrsg.): Fibel und Fibeltracht. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, Band 8, de Gruyter, Berlin, New York 1994, ISBN 3-11-016858-8, S. 411–607.
  • Ronald Heynowski: Fibeln. erkennen · bestimmen · beschreiben. (= Bestimmungsbuch Archäologie 1), 2. Auflage, Deutscher Kunstverlag, Berlin/München 2016, ISBN 978-3-422-07119-3, S. 46.
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