Someo
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Tessin Tessin (TI)
Bezirk: Bezirk Vallemaggiaw
Kreis: Kreis Maggia
Gemeinde: Maggia TIi2
Postleitzahl: 6674
Koordinaten:694280 / 126962
Höhe: 378 m ü. M.
Fläche: 32,73 km²
Einwohner: 258 (2003)
Einwohnerdichte: 8 Einw. pro km²
Website: www.maggia.ch

Someo

Karte
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Somèo (im lombardischen Ortsdialekt [zmei]) ist eine Ortschaft in der Tessiner Gemeinde Maggia, Schweiz. Bis 2004 bildete sie eine eigenständige politische Gemeinde.

Geographie

Das Dorf liegt auf einer Höhe von 366 m ü. M. Der Ort liegt auf der linken Seite des Flusses Maggia, etwa 25 km nördlich von Locarno. Die ehemalige Gemeinde Someo umfasste die Fraktion Riveo.

Geschichte

Urkundlich erstmals bezeugt findet sich Someo als Summade im Jahre 807. Die sprachgeschichtliche Herkunft des Namens ist unbekannt.

1355 ist Someo als Nachbarschaft (vicinia) bezeugt. Eine selbständige Pfarrei bildet es seit 1591, zuvor war es nach Cevio kirchgenössig. Der 1907 erfolgte Bau der Maggiatalbahn förderte den Abbau von Paragneis, vor allem in Riveo. Am 24. September 1924 zerstörte ein Erdrutsch einen Teil des Dorfes und forderte zehn Todesopfer.

Im Jahr 2003, vor der Gemeindefusion, lebten 366 Einwohner auf einer Gemeindefläche von 32,73 ha. Heute ist Someo Teil der am 4. April 2004 gebildeten Gemeinde Maggia.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr15911709180118501900195020002003
Einwohner450700374633368325254258

Ortsbürgergemeinde

Aktive Ortsbürgerfamilien sind Bianchi, Bormiolini, Camanini, Lepori, Morganti, Poletti, Righetti und Tomasini.

Sehenswürdigkeiten

Das Dorfbild ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) als schützenswertes Ortsbild der Schweiz von nationaler Bedeutung eingestuft.

Sakrale Bauten
  • Pfarrkirche Santi Placido e Eustachio aus dem 13. Jahrhundert, erstmals erwähnt 1365, mit einem (mehrfach renovierten) Portal von 1536
  • Beinhaus
  • Betkapelle San Giovanni Battista (1850) mit Fresken von Giacomo Antonio Pedrazzi (1851), nämlich Cristo Morto und Addolorata, sowie den Statuen San Luca und San Giuliano
  • Betkapelle Gesola im Ortsteil Terra di dentro, mit Fresken (17.–19. Jahrhundert), darunter von Giacomo Andrea Pedrazzi Madonna di Re, Madonna mit Kind, Heilige und Evangelisten
  • Oratorium Madonna delle Grazie im Ortsteil Riveo (1703), renoviert 1729 und 1877; Stuckaltar (1729) mit der Holzstatue Madonna col Bambino, dem Gemälde San Giuseppe e l’angelo und der Votivgabe Madonna del Soccorso (1722)
Andere Bauwerke

Noch heute stehen im Ortskern viele Häuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Zeugen der einstigen ländlichen Kultur sind zum Beispiel der direkt in den Felsen gehauene grosse Brunnen, die Mühlen und das Waschhaus.

Sport

  • Football Club Someo

Persönlichkeiten

  • Victor Emanuel Camanini (* 30. November 1862 in Someo, † 15. November 1919 in Kilchberg), Dekorations- und Flachmaler
  • Antonio Tognazzini (* um 1855 in Somèo; † 1922 ebenda), Gründer von Someo, jetzt Casmalia, in Kalifornien.
  • Ludwig Vanoni (* 21. Oktober 1876 in Köln; † 7. November 1972 in Someo), Opernsänger
  • Arrigo Caroni (* 1. Juli 1903 in Someo; † 13. Dezember 1985 in Locarno), Wirtschaftswissenschaftler, Tessiner Grossrat, Nationalrat

Literatur

Commons: Someo – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. 1 2 Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol. Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 840.
  2. Daniela Pauli Falconi: Someo. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 29. Dezember 2016.
  3. Karl Heinz Burmeister: Nachnarschaft. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 19. Juni 2015.
  4. Daniela Pauli Falconi: Someo. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 29. Dezember 2016.
  5. Familiennamenbuch der Schweiz
  6. Liste der Ortsbilder von nationaler Bedeutung (Memento des Originals vom 29. Oktober 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., Verzeichnis auf der Website des Bundesamts für Kultur (BAK), abgerufen am 10. Januar 2018.
  7. 1 2 3 4 5 6 Simona Martinoli und andere: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 238, 244, 247, 248.
  8. Martino Signorelli: Storia della Valmaggia, passim.
  9. Giacomo Antonio Pedrazzi. In: Sikart
  10. Buetti, 1969, S. 404.
  11. Football Club Someo
  12. Victor Emanuel Camanini. In: Sikart
  13. Ludwig_Vanoni in tls.theaterwissenschaft.ch (abgerufen am: 25. April 2016.)
  14. Ludwig Vanoni auf portal.dnb.de (abgerufen am 21. März 2017).
  15. Pablo Crivelli: Arrigo Caroni. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 27. August 2003, abgerufen am 30. März 2020.
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