Robert David Putnam (* 9. Januar 1941 in Rochester, New York) ist Soziologe und Politikwissenschaftler und Professor an der Harvard University. Für seine Forschungen erhielt er 2006 den renommierten Johan-Skytte-Preis.

Forschung

In seinen Arbeiten beschäftigt sich Robert Putnam insbesondere mit den Themen „Soziales Vertrauen,“ „Zivilgesellschaft“ und „Soziales Kapital“. In Making Democracy Work macht er interpersonale Netzwerke, soziales Vertrauen und gemeinschaftsbezogene Normen und Werte für die Leistungsunterschiede italienischer Regionalverwaltungen nach einer Reform des Regionenwesens verantwortlich. Nicht der ökonomische Entwicklungsstand, sondern soziales Kapital sei die wichtigste Voraussetzung für die Effizienz demokratischer Institutionen.

Sein 1995 zunächst als Aufsatz, 2000 als Studie erschienenes Buch Bowling Alone, in dem er den Niedergang des bürgerschaftlichen Engagements konstatierte, erregte viel Aufsehen und brachte ihm sogar Einladungen des US-amerikanischen Ex-Präsidenten Bill Clinton, der Bush-Regierung und der britischen Regierung ein.

Zudem erarbeitete Putnam die Two-Level Game-Theorie, die zu dem Schluss kommt, dass internationale Abkommen nur erfolgreich vermittelt werden können, wenn sie auch auf nationaler Ebene Nutzen bringen.

Auszeichnungen (Auswahl)

Veröffentlichungen (Auswahl)

Siehe auch

Commons: Robert Putnam – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Fellows: Robert Putnam. British Academy, abgerufen am 20. Dezember 2018 (englisch).
  2. Member History: Robert D. Putnam. American Philosophical Society, abgerufen am 20. Dezember 2018.
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