Eine Rolltischsäge ist eine nur noch selten verbreitete Art einer Tischkreissäge. Sie wird vorwiegend zur Verarbeitung von Brennholz verwendet, ist aber durch ihren großen Tisch auch in der Lage Balken, Bretter und andere Holzmaterialien zu bearbeiten. Hierfür wird die große Schutzhaube für das durchschnittlich 700 mm große Sägeblatt entfernt und eine Haube angebracht, die nach allen Seiten geöffnet ist. Damit ist das Sägen von Balken möglich, der spezielle Zusatz wird als Längsschnitt-Einrichtung bezeichnet. Da die verkauften Stückzahlen von Rolltischsägen in den letzten Jahren immer weiter zurückgingen, gibt es nur noch wenige Hersteller, die diese in ihrem Programm führen.
Aufbau
Rolltischsägen besitzen im Allgemeinen ein sehr großes Traggestell aus Stahl, das zum Schutz vor Rost entweder verzinkt oder pulverbeschichtet ist. Auf diesem Gestell wiederum ruht die Tischkonstruktion, die auf schienengeführten Kugellagern läuft. Diese Lager ermöglichen es dem Tisch, vor- und zurückzurollen, was dieser Säge ihren Namen gibt.
Der Tisch selbst besteht in den meisten Fällen aus Stahl, es ist weltweit nur noch ein Hersteller bekannt, der diese Maschinen mit einem Holztisch ausrüstet. Der Vorteil des Holztisches ist, dass es keinerlei Rostprobleme gibt, denn selbst die beste Verzinkung oder Pulverbeschichtung gibt bei mechanischen Belastungen irgendwann nach und blättert vom Stahl ab. Das Holz wird hierbei so behandelt, dass es dieselben Gleiteigenschaften wie ein Stahltisch besitzt. Der Nachteil dieser Konstruktion liegt im hohen Aufwand und dementsprechend erhöhten Endpreis des Geräts.
Antriebsarten
Wie die meisten Geräte im Forstbereich werden auch Rolltischsägen mit verschiedenen Gattungen von Antrieben angeboten. Die verbreitetste Variante ist ein Elektromotor, der in Regel von 400 Volt bei 50 Hertz versorgt wird. Die zweite Ausführung ist die Gelenkwelle, hierbei wird die Säge von einem Fahrzeug, meistens einem Traktor, angetrieben. Nur wenige Hersteller bieten Sägen mit einer Kombination der beiden Antriebsarten an.
Der Transport erfolgt mittels Dreipunktaufhängung am Traktor.