Rosengarten | |
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Allgemeine Informationen | |
Genre(s) | Post-Punk, Wave, Gothic Rock |
Gründung | 1985 |
Aktuelle Besetzung | |
Helge Semlow | |
Marion Semlow | |
Maik Bäcker | |
Torsten Thönert | |
Keyboard | Steffen Bauer |
Ehemalige Mitglieder | |
Gesang | Alex Carstensson |
Gitarre | Torsten „Pegman“ Füchsel |
Keyboard | Mike Schulz, Marko Scholz |
Gitarre, Nebenstimme | Kirsten Hilke |
Gesang, Perkussion | Torsten Fütterer |
Rosengarten war eine Band aus der Undergroundszene der DDR.
Geschichte
Die frühen Jahre
Gegründet wurde sie im Frühjahr 1985 in von Torsten „Pegman“ Füchsel, Torsten „Thöni“ Thönert, Torsten Fütterer, Alex Carstensson und Kirsten Hilke.
Obwohl in der DDR auch Bands mit englischen Namen existierten, wurde ihnen von der örtlichen Kommission zur Erteilung der Spielerlaubnis („Einstufungskommission“) der gewünschte Bandname „Rosegarden“ verweigert, weshalb sie die deutsche Übersetzung wählten.
Alle Mitglieder hatten ihren stilistischen Hintergrund in der Post-Punk-Ära der Frühachtziger, vor allem durch Bands wie Bauhaus, Joy Division, The Cure, Xmal Deutschland und Einstürzende Neubauten. Die Texte waren je zur Hälfte deutsch- und englischsprachig.
Ihr eigenes Schaffen bezeichnete die Band als „Psychedelic Punk“. Das Songinventar umfasste Pogo-Punk-Titel, Coversongs von Joy Division und psychedelische Gitarrenkompositionen, die nach heutiger Interpretation als „Post Rock“ bezeichnet werden würden. Bis zum Ausstieg Torsten Fütterers Ende 1985 war auch auf Autoschrott gespielte Perkussion dominanter Bestandteil des Sounds und der Live-Performance. Systemkritische Songs und provokative Auftritte führten im Herbst 1986 zum Entzug der öffentlichen Spielerlaubnis.
Zu dieser Zeit verließen zwei Mitglieder die Band und besiegelten das vorläufige Ende Rosengartens. Gitarristin Kirsten wanderte nach Amsterdam aus, Sänger Alex ging nach Berlin, wo er 1988 mit Torsten „Pegman“ Füchsel die Band B.Crown gründete.
Das Comeback
In neuem personellen Gewand kam Rosengarten im Sommer 1987 zurück in die Öffentlichkeit. Der in der Endphase der „alten“ Rosengarten hinzugestoßene Keyboarder Helge Semlow übernahm nun den Gesang, seine Ehefrau Marion den Bass von Pegman, der fortan Gitarre spielte. Mit der Umformierung ging auch ein musikalischer Stilwechsel einher. Man widmet sich nun Dark Wave und etablierte sich in dieser Szene.
Einen Förderer fand Rosengarten in Lutz Schramm, dem Redakteur der Sendung „Parocktikum“ des DDR-Jugendrundfunkprogramms DT64. Unter anderem wurde ein Konzert der Band im Radio ausgestrahlt. Lutz Schramm sorgte auch dafür, dass ein Stück der Band namens „Bessere Zeiten“ auf der Anfang 1989 auf der Sampler-LP „Parocktikum – die anderen Bands“ des DDR-Schallplattenlabels Amiga erscheinen konnte. Darüber hinaus brachte die Band mehrere Musikkassetten heraus.
Diskografie
- 1986: The Funeral of Sores (1985–1986, MC)
- 1987: Blut & Liebe (MC)
- 1988: Exorcism and Return (MC)
- 1989: Viva Now (MC)
- 2023: Blut & Liebe (LP)