„Roter Wedding“ ist ein Lied der Arbeiterbewegung und war ursprünglich das Auftrittslied der Agitproptruppe Der rote Wedding. Die Melodie komponierte Hanns Eisler, der Text ist von Erich Weinert.

Es gibt eine deutliche Anspielung darauf, dass das Lied auf einer Theaterbühne gesungen wurde: „Was wir spielen, ist Klassenkampf“, „wir ziehen den Vorhang auf“, „so nimmt das Spiel seinen Lauf“. Als das Lied sich verselbständigte und in anderen Situationen gesungen wurde, wurden diese Passagen umgedichtet. Deshalb gibt es heute sehr viele unterschiedliche Versionen des Textes. Mehrere davon galten bis 1933 als inoffizielle Hymne des Roten Frontkämpferbundes.

Der Inhalt bezieht sich auf den sogenannten Blutmai, wo Polizisten vom 1. bis 3. Mai 1929 hauptsächlich im Wedding und in Neukölln – damals bekannte Berliner Arbeiterviertel – mindestens 32 Anwohner erschossen. Erich Weinert wurde 1931 wegen des Liedes verklagt. Man beschuldigte ihn der Aufreizung zum Klassenhass, Gotteslästerung und Verächtlichmachung der republikanischen Staatsform. Weinert wurde jedoch wegen Verjährung freigesprochen.

Die Zeile „…damit Deutschland den Deutschen gehört“ wurde nach dem Zweiten Weltkrieg wahrscheinlich von Ernst Busch eingefügt. Wie das Lied Ami, go home von Ernst Busch richtet sich diese Zeile gegen die amerikanische Besatzungsmacht.

  • Roter Wedding (Textfassung von Erich Weinert)
  • MP3 bei arbeiterlieder.de. (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im Original; abgerufen am 15. September 2019.@1@2Vorlage:Toter Link/www.arbeiterlieder.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)
  • Roter Wedding (Textfassung von Ernst Busch)
  • Geschichte des Liedes bei Deutschlandradio
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