Als Grandes Compagnies werden Gruppen von Söldnern bezeichnet, die während des Hundertjährigen Krieges, in Friedenszeiten oder während Waffenstillständen, also nach ihrer Entlassung durch ihren Dienstherrn, Frankreich durchzogen, ausplünderten oder von Lösegeldzahlungen lebten. Sie wurden allgemein auch als Routiers bezeichnet.

Vor allem während der Regierungszeiten der Könige Johann II. (1350–1364) und Karl V. (1364–1380) stellten die Grandes Compagnies eine enorme Belastung für die Bevölkerung dar. Sie bestanden aus Soldaten ausländischer Nationalitäten, vor allem aus Deutschen unter englischem Kommando, die der englische König Eduard III. nach dem Frieden von Brétigny (1360) entlassen hatte. Ihre Aktivitäten führten zu Abwehrreaktionen der Bevölkerung, die zeitweise auch erfolgreich waren; andererseits kam es bei Treffen mit regulären Truppen (Schlacht bei Brignais 1362) durchaus auch zu Siegen der Kompanien.

Der Connétable Bertrand du Guesclin wurde 1365 beauftragt, die Kompanien nach Spanien zu führen, um Frankreich von ihnen zu befreien. Hier kämpften sie für Heinrich von Trastamara gegen dessen Bruder Peter den Grausamen († 1369).

Bekannte Anführer der Routiers waren:

Bekannte Kompanien waren:

Siehe auch

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