The Royal Fusiliers (City of London Regiment) (bis 1881 7th Foot The Royal Regiment of Fusiliers, ursprünglich The Ordnance Regiment) war ein Infanterieverband der British Army. Das Regiment wurde 1685 zum Schutz der Artillerie aufgestellt und war im Tower of London untergebracht. Es kämpfte in fast allen Kriegen Großbritanniens und wurde 1968 mit anderen Regimentern zum Royal Regiment of Fusiliers verschmolzen.
Geschichte
1685 stellte der Feldzeugmeister (Master-General of the Ordnance) und Konstabler des Towers George Legge, 1. Baron Dartmouth den Verband als The Ordnance Regiment zum Schutz der Artillerie auf. Das Regiment erhielt als erstes im englischen Heer das Steinschlossgewehre (fusil), da bei den bis dahin üblichen Luntenschlossmusketen die Gefahr einer versehentlichen Entzündung der Schießpulvervorräte der Artillerie bestand. Es erhielt daher bald den Namen Royal Regiment of Fusiliers. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts war die Steinschlossmuskete im ganzen Heer eingeführt, so dass das Alleinstellungsmerkmal eigentlich wegfiel, doch man hielt an der Bezeichnung fest. Auftrag und Ausrüstung wurden jedoch identisch mit der übrigen Linieninfanterie. Einige später aufgestellte Infanterieregimenter (z. B. das 21 und 23. Regiment) erhielten den Namen Füsiliere als Auszeichnung ohne Bezug zum ursprünglichen Auftrag der Artilleriebewachung. Im späten 18. Jahrhundert erhielten alle Kompanien der Füsilier-Regimenter als Anerkennung Pelzmützen, während bei der übrigen Linieninfanterie nur die Grenadierkompanien damit ausgestattet waren. Die Mützen waren jedoch geringfügig niedriger als die Grenadiermütze. Als Regiment mit königlichem Titel im Namen (Royal) führte es Blau als Abzeichenfarbe. Im Ersten Weltkrieg gehörten die fünf Bataillone Nr. 38 bis 42 als Jüdische Legion zum Regiment. 1968 wurde es mit drei anderen Füsilier-Regimentern zum Royal Regiment of Fusiliers verschmolzen.
Hauptquartier und Regimentsmuseum befinden sich auch nach der Zusammenlegung noch im Tower.
Einsätze und Battle Honours
Das Regiment focht mit Auszeichnung in fast allen Kriegen Großbritanniens, darunter im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg, in den Napoleonischen Kriegen, im Krimkrieg und in beiden Weltkriegen.
Es durfte dafür folgende Battle Honours auf der Fahne führen:
- 17. bis 19. Jahrhundert: Namur 1695, Martinique 1809, Talavera, Busaco, Albuhera, Badajoz, Salamanca, Vittoria, Pyrenees, Orthes, Toulouse, Peninsula, Alma, Inkerman, Sevastopol, Kandahar 1880, Afghanistan 1879–80, Relief of Ladysmith, South Africa 1899–1902
- Erster Weltkrieg: Mons, Le Cateau, Retreat from Mons, Marne 1914, Aisne 1914, La Bassée 1914, Messines 1914 '17, Armentières 1914, Ypres 1914 '15 '17 '18, Nonne Bosschen, Gravenstafel, St. Julien, Frezenberg, Bellewaarde, Hooge 1915, Loos, Somme 1916 '18, Albert 1916 '18, Bazentin, Delville Wood, Pozières, Flers-Courcelette, Thiepval, Le Transloy, Ancre Heights, Ancre 1916 '18, Arras 1917 '18, Vimy 1917, Scarpe 1917, Arleux, Pilckem, Langemarck 1917, Menin Road, Polygon Wood, Broodseinde, Poelcappelle, Passchendaele, Cambrai 1917 '18, St. Quentin, Bapaume 1918, Rosières, Avre, Villers Bretonneux, Lys, Estaires, Hazebrouck, Béthune, Amiens, Drocourt-Quéant, Hindenburg Line, Havrincourt, Épéhy, Canal du Nord, St. Quentin Canal, Beaurevoir, Courtrai, Selle, Sambre, France and Flanders 1914–18, Italy 1917–18, Struma, Macedonia 1915–18, Helles, Landing at Helles, Krithia, Suvla, Scimitar Hill, Gallipoli 1915–16, Egypt 1916, Megiddo, Nablus, Palestine 1918, Troitsa, Archangel 1919, Kilimanjaro, Behobeho, Nyangao, East Africa 1915–17
- Zweiter Weltkrieg: Dunkirk 1940, North-West Europe 1940, Agordat, Keren, Syria 1941, Sidi Barrani, Djebel Tebaga, Peter's Corner, North Africa 1940 '43, Sangro, Mozzagrogna, Caldari, Salerno, St. Lucia, Battipaglia, Teano, Monte Camino, Garigliano Crossing, Damiano, Anzio, Cassino II, Ripa Ridge, Gabbiano, Advance to Florence, Monte Scalari, Gothic Line, Coriano, Croce, Casa Fortis, Savio Bridgehead, Valli di Commacchio, Senio, Argenta Gap, Italy 1943–45, Athens, Greece 1944–45
- Nachkriegszeit: Korea 1952–53