Rudolf Hirsch (* 1. Februar 1816 in Napajedl, Mähren; † 10. März 1872 in Wien) war ein österreichischer Journalist und Redakteur, aber auch Dichter und Komponist.
Leben
Rudolf Hirsch studierte an den Universitäten Brünn und Wien Rechtswissenschaft. Er begab sich 1840 nach Leipzig, wo er sich als Dichter von Liedern, die er selber in Musik setzte und sang, beliebt machte. Bis 1843 redigierte er den Komet.
Nach Wien zurückgekehrt, machte er das Staatsexamen und bekleidete danach verschiedene Stellen, bis er 1852 zum Bibliothekar des Polizeiministeriums ernannt wurde.
Als Lyriker veröffentlichte Hirsch mehrere Gedichtsammlungen. Er ist als ein Nachzügler der schwäbischen Schule zu betrachten, der jedoch später seine Wirkung durch Poesien für Gendarmerie und Militarismus wesentlich beeinträchtigte. Eine Auswahl seiner Poetischen Schriften erschien in 2 Bänden (Wien 1851).
Werke
- Gallerie lebender Tondichter, Biographisch-kritischer Beitrag (Güns [ung. Köszeg] 1836)
- Frühlingsalbum (Leipzig 1837)
- Balladen und Romanzen (Leipzig 1841)
- Buch der Sonette (Leipzig 1841)
- Soldatenspiegel (Triest 1849)
- Irrgarten der Liebe (Wien 1850)
- Reiser und Reisig (Wien 1850)
- Lieder ohne Weltschmerz (Leipzig 1853)
- Eulenspiegels Tagebuch (Pest 1856)
- Fresko-Sonette (Wien 1858)
Weblinks
- Constantin von Wurzbach: Hirsch, Rudolph. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 9. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1863, S. 47–52 (Digitalisat).
- Hirsch, 3) Rudolf. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 8, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 566–566.
- Hirsch Rudolf. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1959, S. 331.