Rudolf Krauß (* 14. März 1861 in Cannstatt; † 25. September 1945 in Stuttgart) war ein deutscher Literaturwissenschaftler und Geheimer Archivrat.

Leben

Seine Schwäbische Litteraturgeschichte wurde für die umfassende Würdigung literarischer Regionen und die Einbeziehung von Fachprosa im Zeichen eines erweiterten Literaturbegriffs wegweisend. Sein besonderes Augenmerk galt auch der Geschichte des Theaters in Stuttgart.

Der politisch liberale Krauß, ein Gegner des Nationalsozialismus, ist der Vater des Romanisten Werner Krauss (1900–1976).

Seit dem Sommersemester 1880 war er Mitglied der Studentenverbindung AV Igel Tübingen.

Schriften (Auswahl)

Autor
  • Schwäbische Litteraturgeschichte; in zwei Bänden. J. C. B. Mohr (Paul Siebeck), Freiburg i. B., Leipzig und Tübingen 1897–1899; Neuauflage Jürgen Schweier Verlag, Kirchheim unter Teck, 2005, ISBN 3-921829-00-3.
  • Modernes Schauspielbuch: Ein Führer durch die deutschen Theaterspielpläne der älteren Zeit, Stuttgart 1923 ff.
  • Klassisches Schauspielbuch: Ein Führer durch die deutschen Theaterspielpläne der älteren Zeit, Stuttgart 1924 ff.
  • Das sächsische Vogtland in der Bewegung von 1848 – 1850, Plauen 1935.
Herausgeber
  • Eduard Mörike: Sämtliche Werke in sechs Teilen. 1905 ff.
  • Deutsche Trostbriefe, Stuttgart 1920.

Literatur

  • Günter von Alberti: Rudolf Krauß. Schriftsteller und Archivar 1861 – 1945. In: Rudolf Krauß: Schwäbische Litteraturgeschichte in zwei Bänden. Jürgen Schweier Verlag, Kirchheim unter Teck 2005, Bd. 2, S. 497–526 (S. 523–526 [bibliographische Angaben]; dazu ebd., S. 527: J. S. [Jürgen Schweier]: Editorische Notiz.).
  • Werner Krauss: Briefe 1922 bis 1976. (Hrsg. von Peter Jehle. Unter Mitarbeit von Elisabeth Fillmann und Peter-Volker Springborn.) Klostermann, Frankfurt am Main 2002.
Wikisource: Rudolf Krauß – Quellen und Volltexte
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