Rudolf Pannier (* 31. August 1821 in Zerbst; † 12. Dezember 1897 in Berlin) war Jurist und Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes.
Leben
Pannier studierte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Rechtswissenschaft und wurde 1841 im Corps Guestphalia Heidelberg aktiv. Er war Kreisgerichtsrat und Gerichtsdirektor in Oranienburg. Danach war er erst Kreisgerichtsdirektor und dann Präsident des Landgerichts II Berlin und engagierte sich für die Errichtung eines Amtsgerichtes in Rixdorf.
Von 1861 bis 1866 war er Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses für den Wahlkreis Nieder- und Oberbarnim. Hier gehörte er zunächst der Fraktion von Vincke an und ab 1863 der Fraktion Linkes Centrum. Ferner war er Mitbegründer der Nationalliberalen Partei und 1867 Mitglied des Konstituierenden Reichstags des Norddeutschen Bundes für den Wahlkreis Potsdam 5 (Oberbarnim).
1894 wurde im damaligen Rixdorf (heute der Ortsteil Berlin-Neukölln) die Pannierstraße nach ihm benannt.
Siehe auch
Weblinks
- Pannier, Rud. in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Biografie von Rudolf Pannier. In: Heinrich Best: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich)
Einzelnachweise
- ↑ Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3, Foto S. 246, Kurzbiografie S. 446.
- ↑ Kösener Korpslisten 1910, 112/496
- 1 2 Pannierstraße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
- ↑ Horst Conrad, Bernd Haunfelder: Preussische Parlamentarier. Ein Photoalbum. 1859–1867. Vorwort von Lothar Gall. Droste Verlag, Düsseldorf 1986, S. 100 (Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien)
- ↑ Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 32. A. Phillips (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883. Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage, zum Zollparlament, sowie zu den fünf ersten Legislatur-Perioden des Deutschen Reichstages. Verlag Louis Gerschel, Berlin 1883, S. 21