Rudolf Siegel (* 12. April 1878 in Berlin; † 4. Dezember 1948 in München) war ein deutscher Dirigent und Komponist.

Leben

Siegel studierte Rechtswissenschaften und schloss mit der Promotion ab. Anschließend war er Schüler unter anderem von Engelbert Humperdinck in Berlin und Ludwig Thuille in München. 1906/07 dirigierte er in Essen und ab 1910 in München. Hier leitete er die Konzertgesellschaft für Chorgesang und führte 1911 Hans Pfitzners Oper Der arme Heinrich im Prinzregententheater als Konzert auf.

Seit 1912 lebte er in Berlin und war Dirigent des Philharmonischen Orchesters. Am 23. Mai 1914 kam im Stadttheater Essen aus Anlass des Tonkünstlerfestes seine Lustspiel-Oper Herr Dandolo zur Aufführung. Er komponierte auch 12 deutsche Volkslieder, für Klavier zu 3 Händen. 1914 bis 1917 leitete er die Musikalische Akademie in Königsberg und fungierte 1918/19 als Oberdramaturg in Mannheim.

Im Jahr 1919 wurde er Städtischer Musikdirektor und Dirigent der Konzertgesellschaft in Krefeld. Von 1922 bis 1930 amtierte er hier als Generalmusikdirektor. Später trat er als Gastdirigent in Berlin und München auf.

Siegel war ein Enkel des Ägyptologen Karl Richard Lepsius und der Vater von Ralph Maria Siegel sowie der Großvater von Ralph Siegel.

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