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Der Runddysse von Vielsted (auch Vilsted) liegt im Feld, nordöstlich von Sorø, zwischen Store Ebberup und Nyrup auf der dänischen Insel Seeland. Die Megalithanlage aus der Jungsteinzeit wurde von den Leuten der Trichterbecherkultur (TBK) zwischen 3500 und 2800 v. Chr. errichtet. Neolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Ideologie neolithischer Gesellschaften. Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung.

Beschreibung

Der Runddolmen von Vielsted besteht aus 19 1,8 bis 2,2 m hohen leicht einwärts geneigten Randsteinen, die den 1,5 m hohen Rundhügel von 12,5 m Durchmesser einfassen, in dessen Mitte sich der erweiterte Dolmen von 1,3 m Länge und 0,9 m Breite befindet. Der Gang ist 1,4 m lang und 0,9 m breit. Er besteht aus zwei Gangsteinen. Der Dolmen hat vier Tragsteine und einen Deckstein. Der Deckstein lag lange frei, da der obere Teil des Hügels erodiert ist.

Der Dolmen von Vielsted ist neben Poskær Stenhus (ursprünglich 24 Randsteine) und Herrestrup die besterhaltene Anlage dieses Typs in Dänemark.

In der Nähe

Der Langdysse von Vielsted liegt 500 m westlich. Im südwestlich gelegenen Kirke Flinterup liegen ein zweiter Runddysse und ein Langdysser mit zwei Kammern. Bei Hellestrup liegen zwei Langdyssen, einer mit einer großen Kammer. Im Nordskoven liegt ein Hügel mit einer Kammer, während andere zerstört sind. Am nordöstlichen Ufer des Gystringe Sø liegt der Langdysse Kildehøje.

Siehe auch

Literatur

  • Ingrid Falktoft Anderson: Vejviser til Danmarks oldtid. 1994, ISBN 87-89531-10-8, S. 249
  • Peter Vilhelm Glob: Vorzeitdenkmäler Dänemarks. Wachholtz, Neumünster 1968, S. 47
  • Karsten Kjer Michaelsen: Politikens bog om Danmarks oldtid (= Politikens håndbøger.) Politiken, Kopenhagen 2002, ISBN 87-567-6458-8, S. 205
  • Klaus Ebbesen: Danmarks megalitgrave. Band 1: Katalog. Attika, Kopenhagen 2008, ISBN 978-87-7528-731-4 Nr. 1280

Einzelnachweise

  1. Johannes Müller: Neolithische Monumente und neolithische Gesellschaften. In: Hans-Jürgen Beier, Erich Claßen, Thomas Doppler, Britta Ramminger (Hrsg.): Varia neolithica VI. Neolithische Monumente und neolithische Gesellschaften. Beiträge der Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Neolithikum während der Jahrestagung des Nordwestdeutschen Verbandes für Altertumsforschung e.V. in Schleswig, 9.–10. Oktober 2007 (= Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas. Bd. 56). Beier & Beran, Langenweißbach 2009, ISBN 978-3-941171-28-2, S. 7–16, hier S. 15.
  2. Runddolmen (dän. Runddysse) ist die in Dänemark gebräuchliche Bezeichnung für Dolmen, die in einem Rundhügel liegen. Dolmen in einem rechteckigen Hünenbett liegend heißen im Gegensatz dazu Langdolmen

Koordinaten: 55° 31′ 14,2″ N, 11° 39′ 6,7″ O

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