Die Rupprecht, Ansichtskarte nach einem Gemälde von Michael Zeno Diemer | ||||||||||||||||
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Die Rupprecht – ab 1919 München – war ein Passagierschiff auf dem Bodensee.
Geschichte
Das Dampfschiff Rupprecht, benannt nach dem letzten bayerischen Kronprinz Rupprecht von Bayern, wurde 1891 fertiggestellt, konnte aber wegen der Erprobungen mehrerer Ausführungen eines Körting-Strahlkondensators erst Anfang 1892 endgültig in Betrieb genommen werden. Wie das Schwesterschiff Prinz-Regent wurde auch die Rupprecht von der Münchner Maschinenfabrik J.A. Maffei erbaut. Die Rupprecht verkehrte auf allen ab dem Hafen Lindau befahrenen Schifffahrtslinien. Nach dem Ende der Monarchie wurde 1919 aus der Rupprecht die München. Sie zählte zu den Schiffen der Lindauer Flotte, die im April 1945 mit einem Motorschiff im Schlepp in die Schweizer Internierung fuhr. Im Jahre 1949 wurde das Schiff modernisiert und umgebaut. Im Sommer 1956 leistete die München Aushilfsdienste für den benachbarten österreichischen Hafen Bregenz. Das Schiff wurde zum 1. Januar 1958 aus der Flottenliste gestrichen. Nach sechsjährigem Stillager wurde das Schiff schließlich abgewrackt, nachdem ein Konstanzer Kaufmann keine Lizenz für eine Weiterverwendung als schwimmendes Restaurant erhalten hatte.
Ausstattung
Bei einer Länge von 56,70 m betrug die Breite über die Radkästen 13,52 m. Ausgerüstet war die Rupprecht mit einer Dreizylinder-Dreifach-Expansionsmaschine mit einer normalen Leistung von 450 PS, bei forcierter Fahrt mit 600 PS und einer Geschwindigkeit von 26,6 km/h. Die zulässige Personenzahl betrug 600 Fahrgäste. Salon und Nebenräume wurden von der Münchner Waggonfabrik Joseph Rathgeber im Stil des Neorokoko eingerichtet.