OSTERLAND bis ELSTERBERG
Schi II
Nummerierung: 663–670 (ab 1876)
705–712 (ab 1892)
2705–2712 (ab 1900)
Anzahl: 8
Hersteller: Schichau/Elbing
Baujahr(e): 1874
Ausmusterung: 1914–1925
Bauart: 1B n2
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Gesamtradstand: 3.295 mm
Leermasse: 30,0 t
Dienstmasse: 34,5 t
Reibungsmasse: 25,8 t
Radsatzfahrmasse: 12,4 t
Höchstgeschwindigkeit: 50 km/h
Treibraddurchmesser: 1.525 mm
Laufraddurchmesser vorn: 990 mm
Steuerungsart: Allan
Zylinderdurchmesser: 432 mm
Kolbenhub: 558 mm
Kesselüberdruck: 9,0 atü
Anzahl der Heizrohre: 177
Heizrohrlänge: 4.100 mm
Rostfläche: 1,55 m²
Strahlungsheizfläche: 7,1 m²
Rohrheizfläche: 104,8 m²
Verdampfungsheizfläche: 109,61 m²

Die OSTERLAND bis ELSTERBERG waren Schlepptenderlokomotiven der Sächsisch-Thüringischen Eisenbahn für den gemischten Dienst.

Geschichte

Die Sächsisch-Thüringische Eisenbahn hatte 1875 ihre Strecke von Wolfsgefärth über Wünschendorf, Greiz und Plauen nach Weischlitz eröffnet. Für den Betrieb hatte sie von Schichau in Elbing acht 1-B-Gemischtzuglokomotiven bauen lassen.

Bei der Sächsisch-Thüringische Eisenbahn trugen die Lokomotiven nur Namen. Schon im Juli 1876 wurde die Bahn von den Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen übernommen. Dort erhielten die Lokomotiven die Nummern 663 bis 670 und zumeist auch neue Namen. Sie wurden als Gattung Schi III bzw. Sch III, ab 1885 als Sch(i) II geführt.

1892 erhielten sie die neuen Betriebsnummern 705 bis 712 und ab 1896 das Gattungszeichen II. Im Jahr 1900 erhöhte man die Betriebsnummern um 2000 auf 2705 bis 2712.

Als erste Maschine schied 1914 die Nummer 2705 aus. Im Vorläufigen Umzeichnungsplan der Deutschen Reichsbahn waren für sechs Lokomotiven noch die Nummern 98 7311 bis 7316 vorgesehen.

Der endgültige Umzeichnungsplan von 1925 verzeichnete noch die 2710 als 98 7311 und die 2711 als 98 7312. Umgezeichnet wurde allerdings keine der beiden Lokomotiven mehr, um 1925 wurden sie ausgemustert.

Technische Merkmale

Sie besaßen einen Kessel mit durchgehender Oberkante von Steh- und Langkessel. Der Langkessel bestand aus vier Schüssen. Auf dem ersten, kurz hinter dem Schornstein, saß der Dampfdom mit Sicherheitsventil, auf dem zweiten ein Sandkasten. Alle Achsen waren fest im Rahmen gelagert.

Die waagerechten Außenzylinder arbeiteten auf die erste Kuppelachse. Die Lokomotiven besaßen eine innenliegende Steuerung Bauart Allan und ein kleines Führerhaus. Eine Bremseinrichtung war auf den Lokomotiven selbst nicht vorhanden, lediglich die Tender verfügten über eine Handbremse.

Lokomotivliste

Lokomotivliste
Name (Sächs.-Thür.)Fabrik-Nr.BaujahrName (Staatsbahn)Nr. (1876)Nr. (1892)Nr. (1900)DR-NummerAusmusterung
OSTERLAND1111874HEIDELBERG6637052705-1914
VOIGTLAND1121874CASSEL6647062706-1922
DRESDEN1131874FALKENAU6657072707-1922
WEIMAR1141874FRANKENSTEIN6667082708-1924
GREIZ1151874WOLFSGEFÄRTH6677092709-1924
PLAUEN1161874WEISCHLITZ668710271098 7311 ?
BERGA1171874BERGA669711271198 73121925
ELSTERBERG1181874ELSTERBERG6707122712-1922

Literatur

  • Fritz Näbrich, Günter Meyer, Reiner Preuß: Lokomotivarchiv Sachsen 1, transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin, 1983
  • Erich Preuß, Reiner Preuß: Sächsische Staatseisenbahnen, transpress Verlagsgesellschaft mbH, Berlin, 1991, ISBN 3-344-70700-0
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