FSV Berolina Stralau
Vorlage:Infobox Fußballklub/Wartung/Kein Bild
Basisdaten
Name Friedrichshainer Sportverein
Berolina Stralau 1901 e. V.
Sitz Berlin
Gründung 1901
Farben rot-weiß
Präsident Robert Zoch
Website www.berolina-stralau.de
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Alvi Kallço
Spielstätte Laskersportplatz
Plätze 4000
Liga Landesliga Berlin, Staffel 2
2022/23 9. Platz
Heim
Auswärts

Der FSV Berolina Stralau ist ein deutscher Fußballverein aus Berlin. Heimstätte des 400 Mitglieder starken Vereins ist der Laskersportplatz in der Stralauer Vorstadt, der 4000 Zuschauern Platz bietet.

Geschichte

Im heutigen FSV Berolina Stralau sind mehrere im Verlauf des 20. Jahrhunderts gegründete Vereine aufgegangen. Die ursprünglichen Stammvereine waren

  • der BFC Libertas-Südost 1901, der seine Heimspiele auf dem Sportplatz Grenzallee in Neukölln austrug und sich 1909 in BSC Berolina 1901 umbenannte
  • der ebenfalls 1901 gegründete Lichtenberger SC Frisch Auf
  • der 1902 gegründete Lichtenberger SC 1902 und
  • der SV Stralau 1910, ein Verein der Arbeitersportbewegung.

Lichtenberger SC Frisch Auf und der Lichtenberger SC 1902 fusionierten 1919 zum Lichtenberger SC 1901. 1926 wiederum fusionierte der BSC Berolina 1901 mit dem Lichtenberger SC 1901 zum Berolina Lichtenberger SC 01.

Der SV Stralau 10 erreichte 1925 das Endspiel der Deutschen ATSB-Meisterschaft in der Dresdner Ilgen-Kampfbahn, wo er am 27. Juni 1925 dem Dresdner SV 10 mit 0:7 unterlag. Nach dem Verbot der Arbeitersportbewegung musste der SV Stralau 1933 unter das Dach des DFB treten.

Auf sportlicher Ebene erreichte der Berolina LSC nach Siegen über den SC Victoria Hamburg sowie Vorwärts-Rasensport Gleiwitz im Tschammerpokal 1935 das Achtelfinale, in dem die Berliner dem FC Hanau 93 mit 1:5 unterlagen. Der Aufstieg in die Gauliga Berlin-Brandenburg wurde bis Kriegsende verpasst, wobei der Berolina LSC ab 1943 eine Kriegssportgemeinschaft mit dem SV Stralau 1910 bildete. Der Club agierte bis 1945 als KSG Berolina/Stralau Berlin.

1945 mussten auf Veranlassung der Alliierten alle bürgerlichen Vereine aufgelöst werden. Sportwettkämpfe waren zunächst nur lokal begrenzt. Daraufhin gründeten Mitglieder der bisherigen Berolina die Sportgemeinschaft (SG) Stralau. Die Sportgemeinschaft nahm bereits 1945 an der ersten Nachkriegsmeisterschaft Berlins, der Qualifikation zur Berliner Stadtliga teil, welche unter anderem hinter der SG Schillerpark sowie der SG Mariendorf deutlich verpasst wurde. Ab 1949 konnten die Berliner Sportgemeinschaften aufgrund des Berliner Viermächteabkommens wieder ihre historischen Namen verwenden. Die daraufhin umbenannte SG Berolina Stralau war neben Concordia Wilhelmsruh, SG Köpenick und der SG Hohenschönhausen eine der wenigen Fußballvereine in Ostberlin, die nie ihren bürgerlichen Namen ablegen mussten. Nachteilig wirkte sich allerdings aus, dass diese Sportgruppen nicht von einem so genannten Trägerbetrieb unterstützt wurden, wodurch Berolina Stralau nie den Aufstieg in die zweitklassige DDR-Liga realisieren konnte. Nach zwischenzeitlichen Aufenthalten in der drittklassigen Bezirksliga Berlin, spielte Berolina größtenteils in der Bezirksklasse.

Nach der Wende von 1989 wandelte sich die SG wieder in einen bürgerlichen Verein unter dem Namen SV Stralau 1901 um. Der auch nach 1989 stets unterklassig spielende Verein fusionierte 1992 mit Eintracht Friedrichshain zum Friedrichshainer SV Berolina Stralau 01. In der ersten gesamtberliner Landesliga seit 1950 gelang es Berolina 1992 nicht, sich für die neue Verbandsliga zu qualifizieren. Bis 2018 spielte man unterklassig, ehe der Aufstieg in die Berlin-Liga gelang. In der Saison 2017/18 konnte die Meisterschaft in der Landesliga und damit der Aufstieg in Berlins höchste Fußball-Liga erreicht werden. Der Verein stieg jedoch 2019 direkt wieder ab und spielt seitdem wieder in der Landesliga.

Sportplätze

Die Heimstätte von Berolina ist der Laskersportplatz, auch Lasker-Platz genannt. Seit 1965 ist Berolina hier dauerhaft ansässig. Der Hauptplatz verfügt über Naturrasen und bietet eine Tribüne für 4000 Zuschauer. Deren Besonderheit ist, dass sie nicht parallel zum Sportplatz liegt, sondern in einem spitzen Winkel von Süd nach Nord abgeht. Dieser Platz wurde bereits seit 1920 vom Berolina-Vorgänger SV Stralau 1920 genutzt. Neben Stralau spielten hier zeitweise auch der LSC Brandenburg 02 und die Lichtenberger Arbeitervereine Berliner SV 1922, FC Britannia, FV Hertha 22 und FC Orion 29. Außerdem gehören zum Lasker-Platz zwei Kunstrasen-Plätze.

Zuvor nutzten Berolina Stralau und seine Vorgängervereine auch den Sportplatz Kynaststraße.

Statistik ab 1950

Saison Liga Klasse Platz (von) S U N Tore Punkte Bemerkung
1950/51Landesklasse BerlinIII6 (14)126854:4029:23
1951/52Landesklasse BerlinIII3 (15)176563:3240:16
1952/53Stadtliga BerlinIII9 (12)641228:4316:28
1953/54Stadtliga BerlinIII9 (13)941141:4622:26
1954/55Stadtliga BerlinIII10 (12)621425:4714:30
1955Stadtliga BerlinIII8 (13)44419:2211:13
1956Stadtliga BerlinIII10 (12)641225:4916:28Abstieg  
1966/67StadtklasseIVAufstieg  
1967/68Stadtliga BerlinIII13 (16)6121229:5624:36
1968/69Bezirksliga BerlinIII15 (17)691734:5421:43Abstieg  
1969/70BezirksklasseIVAufstieg  
1970/71Bezirksliga BerlinIII6 (16)1191039:3431:29
1971/72Bezirksliga BerlinIII9 (14)881025:3224:28
1972/73Bezirksliga BerlinIII12 (14)851343:5521:31
1973/74Bezirksliga BerlinIII5 (16)138959:5034:26
1974/75Bezirksliga BerlinIII9 (16)1151439:4827:33
1975/76Bezirksliga BerlinIII7 (16)1191044:3231:29
1976/77Bezirksliga BerlinIII10 (15)971233:4925:31
1977/78Bezirksliga BerlinIII9 (15)981142:5026:30
1978/79Bezirksliga BerlinIII13 (14)371418:5713:35
1979/80Bezirksliga BerlinIII13 (16)751836:6319:41
1980/81Bezirksliga BerlinIII13 (17)881632:7524:40
1981/82Bezirksliga BerlinIII14 (16)1021836:6722:38
1982/83Bezirksliga BerlinIII10 (15)981144:4526:30
1983/84Bezirksliga BerlinIII16 (18)881844:8324:44Abstieg  
1986/87BezirksklasseIV4 (15)61:4933:23
1987/88BezirksklasseIV7 (15)52:6528:28
1988/89BezirksklasseIV15 (16)51:7622:38
1989/90BezirksklasseIV3 (16)63:3936:20
1990/91BezirksklasseIV
1991/92LandesklasseIVAufstieg  
1991/92Landesliga BerlinIV14 (16)452128:8313:47Abstieg  
1992/93Kreisliga AVI9 (16)1241464:6428:32
1993/94Kreisliga AVII9 (16)1331451:5129:31
1994/95Kreisliga AVIII7 (16)1171258:5029:31
1995/96Kreisliga AVIII11 (16)1041644:5834
1996/97Kreisliga AVIII10 (16)1151445:3738
1997/98Kreisliga AVIII13 (16)1041648:6734
1998/99Kreisliga AVIII11 (16)961543:6433
1999/2000Kreisliga AVIII12 (16)971441:4834
2000/01Kreisliga AVIII15 (16)5101542:6115Abstieg  
2001/02Kreisliga BIX
2002/03Kreisliga BIX9 (16)1241469:7540
2003/04Kreisliga BIX10 (16)1151467:7738
2004/05Kreisliga BIX7 (16)156988:5151
2005/06Kreisliga BIX3 (16)1857103:6159Aufstieg  
2006/07Kreisliga AVIII11 (16)881454:7132
2007/08Kreisliga AVIII1 (16)2235106:5669Aufstieg  
2008/09BezirksligaVIII11 (16)1321581:8441
2009/10BezirksligaVIII16 (16)661844:8924Abstieg  
2010/11Kreisliga AIX1 (16)2235101:4369Aufstieg  
2011/12BezirksligaVIII7 (16)1441278:6746
2012/13BezirksligaVIII9 (16)1171268:6240
2013/14BezirksligaVIII1 (16)1992105:2966Aufstieg  
2014/15LandesligaVII6 (15)127942:4943
2015/16LandesligaVII3 (16)205583:2965
2016/17LandesligaVII6 (15)1531055:4148
2017/18LandesligaVII1 (16)2163104:2669Aufstieg  
2018/19Berlin-LigaVI18 (18)772036:6828Abstieg  
2019/20LandesligaVII5 (16)115445:2938Saisonabbruch (1)
2020/21LandesligaVII2 (17)31016:410Saisonabbruch (2)
2021/22LandesligaVII4 (17)1741181:4955
2022/23LandesligaVII7 (16)1511452:5746
(1) 
Die Saison 2019/20 ist infolge der Corona-Pandemie und hoher Inzidenzzahlen im Land Berlin abgebrochen worden.
(2) 
Die Saison 2020/21 ist infolge der Corona-Pandemie und hoher Inzidenzzahlen im Land Berlin abgebrochen worden.

Erfolge

Personen

Literatur

Einzelnachweise

  1. Historisches aus Berlin: Berliner Vereine
  2. 1 2 Christian Wolter: Arbeiterfußball in Berlin und Brandenburg 1910–1933. Arete Verlag, Hildesheim 2015, ISBN 978-3-942468-49-7.
  3. Neue Fusion: FSV Berolina 01. In: Fußball-Woche Nr. 31/1992, 27. Juli 1992.
  4. Neue Fussballwoche 03/1979: Die dritte Heimat sehr gemütlich hergerichtet.
  5. Arbeiterfussball.de: Streifzug über die Berliner Plätze des Arbeitersports
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.