Ein Strategie-Rollenspiel (auch Taktik-Rollenspiel, abgekürzt mit SRPG für Strategic Role Playing Game, bzw. TRPG für Tactical Role Playing Game; in Japan auch Simulation Role Playing Game) ist ein Subgenre der Computer-Rollenspiele, bei dem der spielerische Fokus auf der taktischen Bewältigung umfangreicher Schlachten mit einer meist größeren Anzahl von Kämpfern liegt. Als Archetyp dieses Genres gilt das 1990 für das NES erschienene Fire Emblem.

Spielmechanik

In solchen Spielen übernimmt der Spieler, der auch hier häufig durch einen eigenen Avatar repräsentiert wird, die Geschicke einer im Laufe des Spiels zahlreicher werdende Gruppe verschiedener Figuren, welche in den spielbestimmenden taktischen Auseinandersetzungen als Kämpfer zur Auswahl stehen. Im Vergleich zum klassischen Rollenspiel, in denen die häufigen, kurzen Kämpfe innerhalb der zu erkundenden Spielumgebung stattfinden, ist die Dauer wesentlich länger, die Teilnehmerzahlen an diesen Kämpfen höher und die Kämpfe selbst binden wesentlich mehr taktische und strategische Elemente ein. Die überwiegend lineare Handlung des Spiels wird in Zwischensequenzen zwischen den Kämpfen erzählt, wo oft sehr einfache Entscheidungen über das weitere Vorgehen zu treffen sind.

Das Hauptmerkmal bei einem Strategie-Rollenspiel ist der strategische Kampf. Die Kämpfe selbst sind typischerweise rundenbasiert und finden in einer begehbaren, stark eingeschränkten Spielumgebung statt, die eine Repräsentation des Ortes oder der Gegend darstellt, in der man sich gerade in der durch eine Übersichtskarte repräsentierten Spielwelt aufhält und in der man auf einen Gegner getroffen ist. Üblich ist eine Unterteilung des in isometrischer oder Vogelperspektive dargestellten Kampffeldes in Raster, wobei schachbrettartiges Viereckraster und Sechseckraster ("Hexfeld") die am häufigsten verwendeten sind. Zudem existieren im Normalfall Höhenstufen, was zusätzliche taktische Entscheidungen möglich macht. Je nach Spiel hat der Spieler selbst Einfluss darauf, welche seiner Figuren er wo aufstellt. Die Bewegung und der Kampf erfolgt dann individuell, jede Figur wird einzeln vom Spieler bewegt, computergeführte Figuren gibt es häufig als NSC, oder um die Spieler die Handhabung sehr großer Szenarien zu erleichtern. Die Zielvorgaben eines Kampfes können variieren, von reinen Besiege alle Gegner über Schütze diese Figur, Überlebe X Runden oder Nimm Gebäude soundso ein.

Die Charakterentwicklung ist dabei oft automatisch, mit nur leichtem Einfluss seitens des Spielers, der oft nur die Wahl von Entwicklungsstufen oder die Verteilung einzelner Attribute vornehmen kann. Die Ausrüstung ist oft deutlich spärlicher als bei einem normalen Rollenspiel, und die Handhabung schwieriger. Bei Spielen, bei denen der strategische Anteil sehr hoch ist, kann der Ausrüstungsaspekt aber auch im Vordergrund stehen.

Moderne Computer-Strategiespiele haben inzwischen oftmals auch einen höheren Anteil an Rollenspielelementen, vor allem im Bereich der Charakterentwicklung der Ausrüstung, so dass auch hier die Grenzen der Genre verschwimmen. Spiele wie Spellforce oder Knightshift sind sozusagen Hybride aus klassischen Strategiespielen mit Rollenspielelementen.

Beispiele

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