Samuel Kristeller (* 26. Mai 1820 in Xions, Provinz Posen; † 15. Juli 1900 in Berlin) war ein deutsch-jüdischer Gynäkologe.

Nach einem Medizinstudium an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin arbeitete Kristeller ab 1844 als Arzt in Gnesen. In den 1850er Jahren wechselte er zurück nach Berlin und wurde dort 1860 Privatdozent an der Universität, später Leiter der gynäkologischen Abteilung der Charité.

1867 wurde ihm der Titel des Sanitätsrats, 1873 der des Geheimen Sanitätsrats verliehen. 1868 trat er der Gesellschaft der Freunde bei. 1882–1896 wirkte er als Präsident des Deutsch-Israelitischen Gemeindebundes.

Samuel Kristeller wurde auf dem jüdischen Friedhof an der Schönhauser Allee beerdigt.

Siehe auch: Kristeller-Handgriff und Kristellscher Schleimpfropf

Literatur

  • M. David, A. D. Ebert: Samuel Kristeller und die Specula nach Kristeller. In: Geburtshilfe und Frauenheilkunde. Bd. 68 (2008), H. 4, S. 372 f., doi:10.1055/s-2007-989491.
  • Franz Menges: Kristeller, Samuel. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 13, Duncker & Humblot, Berlin 1982, ISBN 3-428-00194-X, S. 52 (Digitalisat).
  • Julius Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte. 1901, Sp. 914 f. (online, mit Bild).
  • Nasser Zahedi: Gynäkologen des 17. bis 19. Jahrhunderts, von denen man heute noch spricht. Teil 7 – Samuel Kristeller. In: Gyn. Bd. 18 (2013), S. 36 f.
Commons: Samuel Kristeller – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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