Die Sanduhr, auch als Stundenglas bezeichnet, ist in der Heraldik eine gemeine Figur und es wird ihr eine gewisse Symbolik zugewiesen. Sie gehört zu den neueren Wappenfiguren.

Form und Verwendung

Die Darstellung im Wappen oder Feld, aber auch im Oberwappen, besteht aus einem feinen Holzgestell, in dem der Glaskörper mit Sand mittig eingesetzt und von allen vier Seiten sichtbar ist, aber heraldisch zweidimensional genutzt wird. Der Glaskörper wird aus zwei mit den Spitzen verbundenen Kegel (oder ähnlich geformte kuglige Gestalt) gebildet. Alle Farben der Heraldik sind möglich, aber Gold wird bevorzugt.

Die Sanduhr wird oft mit dem figürlichen Tod oder dem menschlichen Totenschädel zusammen ins Wappen gestellt. Sie gilt als Attribut des Todes (Sensenmann oder „Freund Hein“). Die Sanduhr versinnbildlicht die Vergänglichkeit bzw. die Endlichkeit des Lebens.

Siehe auch

Literatur

  • Jens Holger Og: Lexikon der Symbolsprache und Zeichenkunde: Die Grundzeichen und die Oftzeichen. Band 1. Books on Demand, Norderstedt 2005, ISBN 978-3-8334-2001-6, S. 144.
  • Johann Siebmacher, Hilmar Hermann Weber: Grosses und allgemeines Wappenbuch. Verlag Bauer und Raspe, Nürnberg 1890. (Nachdruck Verlag Рипол Классик) ISBN 978-5-88134-235-7, S. 134 und Tafel XXVIII, Fig. 74.
Commons: Sanduhr in der Heraldik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Johann Siebmacher, Hilmar Hermann Weber: Grosses und allgemeines Wappenbuch. Verlag Bauer und Raspe, Nürnberg 1890. (Nachdruck Verlag Рипол Классик) ISBN 978-5-88134-235-7, S. 134
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