Marktgemeinde
St. Peter am Wimberg
WappenÖsterreichkarte
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Rohrbach
Kfz-Kennzeichen: RO
Fläche: 23,35 km²
Koordinaten: 48° 30′ N, 14° 5′ O
Höhe: 668 m ü. A.
Einwohner: 1.712 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 73 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4171
Vorwahl: 07282
Gemeindekennziffer: 4 13 34
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Markt 2
4171 St. Peter am Wimberg
Website: www.st-peter-wimberg.ooe.gv.at
Politik
Bürgermeister: Engelbert Pichler (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(19 Mitglieder)
Insgesamt 19 Sitze
Lage von St. Peter am Wimberg im Bezirk Rohrbach
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

St.Peter am Wimberg
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

St. Peter am Wimberg (auch Sankt Peter am Wimberg) ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Rohrbach im oberen Mühlviertel mit 1712 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Rohrbach.

Geografie

Sankt Peter am Wimberg liegt auf einer Höhe von 668 m ü. A. im oberen Mühlviertel am Petersberg, einem Teil des namengebenden Höhenzuges Wimberg. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 6 und von West nach Ost 7,7 Kilometer.

Die Gesamtfläche umfasst 23,35 Quadratkilometer. Davon sind 32 Prozent bewaldet, 61 Prozent werden landwirtschaftlich genutzt.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023):

  • Dorf (177)
  • Eckerstorf (77)
  • Engersdorf (14)
  • Habring (44)
  • Kasten (241)
  • Pressleithen (3)
  • Sankt Peter am Wimberg (921)
  • Simaden (44)
  • Strass (151)
  • Unterriedl (3)
  • Uttendorf (37)

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind Helfenberg im Nordosten, St. Johann am Wimberg im Osten, St. Ulrich im Mühlkreis im Süden, Neufelden im Südwesten, Auberg im Westen, Haslach an der Mühl im Nordwesten und St. Stefan-Afiesl im Norden.

Haslach an der Mühl St. Stefan-Afiesl Helfenberg
Auberg St. Johann am Wimberg
Neufelden St. Ulrich im Mühlkreis

Geschichte

Ursprünglich unter der Lehnshoheit der Passauer Bischöfe wurde der Ort wohl im 11. Jahrhundert gegründet. 1108/1109 ist er Teil einer Schenkung des Eppo von Windberg an das Stift St. Florian. 1208 legt die Nennung als oppidum forense bereits das Marktrecht nahe; gesichert ist es ab Ende des 16. Jahrhunderts als Aigen des Stifts St. Florian. Da aber in St. Peter 1595 nach der Vertreibung des katholischen Pfarrers der Bauernkrieg begann, ging dieses Marktrecht später wieder verloren; erst 2000 erfolgte erneut die Erhebung zum Markt.

1682 und 1884 verwüsten Brände den Ort. Während der Napoleonischen Kriege wird er mehrfach u. a. von Bayern besetzt. Seit 1814 gehört der Ort endgültig zu Oberösterreich.

Ende des 19. Jahrhunderts besichtigten der Pfarrer von St. Peter, Wilhelm Pailler, und der Höhlenforscher Lambert Karner eine Höhle mit Kammern und senkrechten Gängen 3 km nordwestlich von St. Peter, konnten aber keine weiteren Forschungen unternehmen, da die Höhle bis zur Höhe der Tastnischen mit Wasser gefüllt war.

Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

Ursprünglich war die Gemeinde ab 1850 Teil des Gerichtsbezirks Neufelden, nach dessen Auflösung wurde sie jedoch per 1. Jänner 2003 dem Gerichtsbezirk Rohrbach zugeschlagen.

Einwohnerentwicklung

1981 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1.583 Einwohner. Trotz negativer Wanderungsbilanz (−84 und −3) nahm die Einwohnerzahl bis 1991 auf 1.607 und bis 2001 auf 1.763 Personen zu, da die Geburtenbilanz stark positiv war (+108 und +159). Von 2001 bis 2011 war die Abwanderung stärker, sodass die Bevölkerungszahl auf 1.743 zurückging.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftssektoren

Von den 112 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 44 im Haupt-, 63 im Nebenerwerb, 4 von Personengemeinschaften und 1 von einer juristischen Person geführt. Die Haupterwerbsbauern bewirtschafteten 70 Prozent der Flächen. Im Produktionssektor arbeiteten 154 Erwerbstätige im Bereich Herstellung von Waren und 39 im Baugewerbe. Die wichtigsten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (69) und der Handel (43 Mitarbeiter).

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 112 144 87 62
Produktion 16 12 193 150
Dienstleistung 51 34 163 145

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Arbeitsmarkt, Pendeln

Im Jahr 2011 lebten 968 Erwerbstätige in St. Peter am Wimberg. Davon arbeiteten 266 in der Gemeinde, mehr als siebzig Prozent pendelten aus.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 19 Mandataren.

Partei 2021 2015 2009 2003 1997
Prozent Mandate Prozent Mandate % Mandate % Mandate % Mandate
ÖVP 66,78 13 64,24 13 72,79 14 65,56 13 77,98 16
SPÖ 33,22 6 26,59 5 20,61 4 29,99 6 12,91 2
FPÖ nicht kandidiert 9,18 1 6,60 1 4,45 0 9,11 1

Bürgermeister

Bürgermeister seit 1850 waren:

  • 1850–1874 Georg Arnolder
  • 1874–1879 Johann Kepplinger
  • 1879–1885 Georg Hötzmannseder
  • 1885–1890 Johann Neubauer
  • 1890–1900 Mathias Eckersdorfer
  • 1900–1901 Simon Hartl
  • 1901–1903 Stefan Neubauer
  • 1903–1909 Johann Mittermayr
  • 1909–1913 Josef Wakolbinger
  • 1913–1919 Josef Riepl
  • 1919–1929 Georg Hofer
  • 1929–1932 Franz Hartl
  • 1932–1937 Ignaz Stöttner
  • 1937–1938 Matthias Kepplinger
  • 1938–1945 Karl Lugmayr
  • 1945–1954 Josef Ganser
  • 1954–1967 Josef Kepplinger
  • 1967–1988 Johann Kneidinger
  • 1988–2002 Ludwig Kepplinger
  • seit 2002 Engelbert Pichler

Wappen

Offizielle Beschreibung des 1972 verliehenen Gemeindewappens: Über grünem Dreiberg in Gold zwei rote, schräggekreuzte Schlüssel mit abgewendeten Bärten und Griffen in Dreipassform. Die Gemeindefarben sind Rot-Gelb-Grün.

Die gekreuzten Schlüssel symbolisieren als Zeichen des hl. Petrus das Patrozinium der Pfarrkirche, das der Gemeinde den Namen gab. Der Dreiberg charakterisiert die Lage der Gemeinde am Wimberg.

Sonstiges

Der Ort war Hauptdrehort des 6-teiligen Fernsehdramas Die Alpensaga.

Commons: St. Peter am Wimberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die amtliche Schreibweise ist festgelegt bzw. dargestellt in der Aufstellung der Gemeinden der oberösterreichischen Landesregierung im Internet und auf Statistik Austria: Ein Blick auf die Gemeinde
  2. Ein Blick auf die Gemeinde St. Peter am Wimberg, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 2. September 2021.
  3. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  4. Mittelalter. Gemeinde St. Peter am Wimberg, abgerufen am 2. September 2021 (österreichisches Deutsch).
  5. Karner, P. Lambert: Künstliche Höhlen aus alter Zeit, Wien 1903, Nachdruck 2018, ISBN 978-3-96401-000-1, S. 194.
  6. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Sr. Peter am Wimberg, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 24. April 2019.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde St. Peter am Wimberg, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. September 2021.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde St. Peter am Wimberg, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. September 2021.
  9. Ein Blick auf die Gemeinde St. Peter am Wimberg, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. September 2021.
  10. Ein Blick auf die Gemeinde St. Peter am Wimberg, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 2. September 2021.
  11. Wahlen 2021 - St. Peter am Wimberg. Land Oberösterreich, abgerufen am 25. November 2021.
  12. Gemeinderatswahlergebnis 2015 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 5. September 2021.
  13. Gemeinderatswahlergebnis 2009 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 5. September 2021.
  14. Gemeinderatswahlergebnis 2003 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 5. September 2021.
  15. Gemeinderatswahlergebnis 1997 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 5. September 2021.
  16. Gemeinden, St. Peter am Wimberg. Land Oberösterreich, abgerufen am 2. September 2021.
  17. Land Oberösterreich, Geschichte und Geografie, Wappen. Abgerufen am 24. April 2019.
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