Der Satz von Matsumoto ist ein Lemma aus dem mathematischen Teilgebiet der K-Theorie, er gibt eine explizite Beschreibung für die zweite algebraische K-Theorie eines Körpers an. Der Satz ist benannt nach dem japanischen Mathematiker Matsumoto Hideya.
Satz von Matsumoto
Es sei ein Körper und seine zweite algebraische K-Theorie, dann gilt:
- .
Anders gesagt: ist isomorph zum Kokern der Dehn-Invariante
Milnors K-Theorie (Historie)
Motiviert durch den Satz von Matsumoto definierte Milnor die später nach ihm benannte Milnors K-Theorie von Körpern durch
- ,
also als graduierte Bestandteile des Quotienten der Tensoralgebra über der abelschen Gruppe F× nach dem zweiseitigen Ideal, das von den Elementen der Form
für a ≠ 0,1 erzeugt wird. Es gibt eine Abbildung
die für und nach dem Satz von Matsumoto auch für ein Isomorphismus ist.
Für ist jedoch kein Isomorphismus, der Kokern
ist die sogenannte indekomposable K-Theorie, die im Fall von Zahlkörpern gleich ist.
Für ist modulo 2-Torsion zur Bloch-Gruppe isomorph.
Literatur
- J. Rosenberg: Algebraic K-theory and its applications. (= Graduate Texts in Mathematics. 147). Springer Verlag, Berlin u. a. 1996, ISBN 3-540-94248-3.
- H. Matsumoto: Sur les sous-groupes arithmétiques des groupes semi-simples déployés. In: Ann.Sci.École Norm.Sup. Serie 4, Band 2, 1969, S. 1–62. (franz.)