Mit dem Begriff Typhon wird ein akustisches Signalgerät benannt, das insbesondere als Schiffs- bzw. Nebelhorn eingesetzt wird. Die Bezeichnung geht auf den schwedischen Ingenieur Helge Rydberg (1887–1968) zurück, der das Gerät 1920 als „Tyfon“ patentieren ließ. Unter diesem Markennamen wird es bis heute vom schwedischen Hersteller Kockum Sonics produziert.

Hinsichtlich der Signalerzeugung unterscheidet man zwischen pneumatischen und elektrischen Systemen. Typhone werden in vier Klassen eingeteilt, wobei Grundfrequenzen und Schallpegel der Tonsignale in Abhängigkeit zur Länge des Schiffes vorgeschrieben werden (Internationale Kollisionsverhütungs-Regeln, 1972 (COLREG) – Anlage III: Technische Einzelheiten der Schallsignalanlagen).

KlasseSchiffslängeFrequenzSchallpegel*Signalreichweite
Iab 200 m70–200 Hz143 dB2 sm
II75–199 m130–350 Hz138 dB1,5 sm
III20–74 m250–700 Hz130 dB1 sm
IVunter 20 m250–700 Hz120 dB0,5 sm
* 
In Richtung der maximalen Intensität und in 1 Meter Abstand von der Pfeife.

Das mit 12 Metern Länge angeblich größte Schiffshorn der Welt soll im Jahr 2015 auf dem Vierwaldstättersee in der Schweiz, anlässlich der 750-Jahr-Feier der Gemeinde Flüelen, zum Einsatz gekommen sein.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Kockum Sonics: TYFON – the original – TYFON Ship horn – Ship whistle systems. Abgerufen am 6. Juni 2011.
  2. Kollisionsverhütungsregeln (Text der Anlage zu § 1 der Verordnung zu den Internationalen Regeln von 1972 zur Verhütung von Zusammenstößen auf See)
  3. Mammut-Schiffshorn trotzt dem Sturm, Luzerner Zeitung, 3. April 2015
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