Schlacht bei Menfö

Darstellung der Schlacht bei Menfö in der Ungarischen Bilderchronik aus dem 14. Jahrhundert. Links unten die Hinrichtung von Sámuel Aba und rechts unten das Büßen Heinrichs III. nach der Schlacht
Datum 5. Juli 1044
Ort Menfö, Ungarn
Ausgang Deutscher Sieg
Konfliktparteien

Heiliges Römisches Reich

Königreich Ungarn

Befehlshaber

Heinrich III.

Sámuel Aba

Truppenstärke

unbekannt

unbekannt

Verluste

unbekannt

unbekannt

Die Schlacht bei Menfö (auch Schlacht an der Raab) fand am 5. Juli 1044 zwischen deutschen Truppen unter König Heinrich III. und ungarischen Truppen unter König Sámuel Aba bei Menfö, nahe Győr an der Raab in Ungarn statt.

Vorgeschichte

Der ungarische König Sámuel hatte dem deutschen König Heinrich III. die Abtretung des ganzen Landes am linken Ufer der Leitha zugesagt. Als er mit der Erfüllung seines Versprechens zögerte, und auf Veranlassung des Schwagers des 1041 von Sámuel abgesetzten ungarischen Königs Peter Orseolo, Markgraf Adalbert I. von Österreich, rüstete Heinrich III. ein erlesenes Heer aus und sandte es über die ungarische Grenze.

Schlachtverlauf

König Sámuel erwartete die Deutschen mit einem zahlenmäßig überlegenen Heer jenseits der Raab. Auf seine zahlenmäßige Überlegenheit vertrauend, ließ er die Deutschen ungehindert über den Fluss setzen und Schlachtordnung bilden. Als Sámuel seine Männer im Schlachtgetümmel fallen sah, brach er stürmend, wie auch vergebens in die Reihen der Deutschen ein. Nach erbitterten Kampf ließen die Ungarn ihr Panier als Zeichen des Rückzugs senken und flohen. Sámuel Aba wurde gefangen genommen und hingerichtet.

Am Abend der Schlacht sang Heinrich III. das Kyrie eleison, kniete sich barfuß und in ein Büßergewand gehüllt vor einer Kreuzreliquie zu Boden und forderte sein ganzes Heer auf dasselbe zu tun. Wenig später zog er barfuß durch Regensburg und dankte Gott für seine Hilfe im Kampf. Die Kirchen der Stadt wurden mit Schenkungen bedacht.

Folgen

Der vorherige ungarische König Peter Orseolo wurde in Stuhlweißenburg erneut als Peter I. inthronisiert und erkannte als Vasall Heinrichs III. die Lehnsoberhoheit des römisch-deutschen Reiches an. Heinrich III. schickte die erbeutete Krone und vergoldete Lanze von Sámuel Aba nach Rom.

Quellen

  • Hermann von Reichenau: Chronicon. In: Rudolf Buchner, Werner Trillmich (Hrsg.): Quellen des 9. und 10. Jahrhunderts zur Geschichte der Hamburgischen Kirche und des Reiches. (Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe 11), Darmstadt 1961, S. 615–707.
  • László Veszprémy/ Gabriel Silagi: Die "Gesta Hungarorum" des anonymen Notars. Die älteste Darstellung der ungarischen Geschichte. Sigmaringen 1991, ISBN 3-7995-2910-1.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 Franz Georg Friedrich von Kausler: Wörterbuch der Schlachten, Belagerungen und Treffen aller Völker. Von dem Untergange des weströmischen Reiches bis zum Anfange der Kreuzzüge. 3. Band, S. 446, Ulm, im Verlage der Stettinschen Buchhandlung, 1829 (Auszug in der Google-Buchsuche)
  2. Klaus Herbers & Helmut Neuhaus - Das Heilige Römische Reich: Schauplätze einer tausendjährigen Geschichte (843–1806), S. 71, Böhlau Verlag Köln Weimar, 2005
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