Das Schloss Eyerlohe ist ein kleines Schloss der Freiherren von Eyb. Ursprünglich stand es im Gemeindeteil Eyerlohe von Aurach im mittelfränkischen Landkreis Ansbach in Bayern. 2002/2003 wurde es in das Fränkische Freilandmuseum Bad Windsheim transloziert.

Geschichte

Friedrich Carl Alexander von Eyb ließ sich 1778 auf seinem Gut in Eyerlohe durch den Ansbacher Stadtzimmerermeister Hans Zehntner ein kleines Sommerschlösschen errichten und nannte sich fortan „von Eyb zu Eyerlohe und Wiedersbach“. 1782 wurde er mit der Schlossherrschaft auf Dörzbach belehnt und lebte seitdem dort. Sommeraufenthalte von ihm in Eyerlohe sind danach nicht mehr belegt. Lediglich sein Bruder Friedrich Ludwig von Eyb wohnte ab 1783 in Eyerlohe. Die Dauer seines Wohnaufenthalts ist aber nicht überliefert. 1806 wurde das Schlösschen nur noch von einem Gutsverwalter genutzt. Wenige Jahre später ging es in bäuerlichen Besitz über; es diente als Wohnhaus mit Schankwirtschaft. Nach dem Umzug der Besitzerfamilie in einen Bauernhof wurde das Gebäude als Magazin benutzt. 2002/2003 wurde das Schlösschen in das Fränkische Freilandmuseum in Bad Windsheim transloziert.

Beschreibung

Das Schlösschen ist ein eingeschossiger Bau nach Vorbild der französischen „Maison de Plaisance“ mit Mansarddach und Putzfeldergliederung. Bestimmendes Merkmal ist seine geringe Größe von nur 10 × 12 m. Die Küche ist deshalb aus Platzgründen im Keller eingerichtet worden. Im Erdgeschoss befindet sich in der Mitte der ursprünglich mit Malachitfarbe gestrichene Gartensaal, der von zwei schmäleren Seitentrakten flankiert wird.

Literatur

  • Gabriele Antrecht: Das Schlößchen auf dem Lande. In: Franken (2010), Heft 3, S. 62–65.
  • Konrad Bedal: Das Jagdschlösschen aus Eyerlohe. Ein neues Gebäude für das Fränkische Freilandmuseum in Bad Windsheim. In: Franken unter einem Dach 25, 2003, S. 126–130.
  • Eberhard von Eyb: Das reichsritterliche Geschlecht der Freiherren von Eyb (= Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte Reihe 9 Band 29). Neustadt/Aisch 1984, S. 36.
  • Günter P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 2). Deutscher Kunstverlag, München 1958, DNB 451224701, S. 93.
  • Caroline Frost: Jagdschlösschen Eyerlohe: Die Neugestaltung der Außenanlagen im Freilandmuseum Bad Windsheim, Saarbrücken: VDM Verlag Dr. Müller 2008. ISBN 978-3-639-08043-8
  • Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Band 1. Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8, S. 599–601.
  • Hans Wolfram Lübbeke: Mittelfranken (= Denkmäler in Bayern Band V). München 1986, S. 218.
  • Juliane Scheffold: Ein herrschaftliches Vergnügen. Die Dauerausstellung im Jagdschlösschen aus Eyerlohe, in: Franken unter einem Dach, 32 (2010), S. 87–92.

Koordinaten: 49° 29′ 44″ N, 10° 25′ 13″ O

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