Schnee-Glöckchen ist ein Walzer von Johann Strauss (Sohn) (op. 143). Das Werk wurde am 2. Dezember 1853 im Tanzlokal Zum Sperl erstmals im Rahmen eines Festbanketts des russischen Botschafters Felix Baron Meyendorff aufgeführt.
Anmerkungen
Das Werk wurde anlässlich eines Diners des russischen Botschafters zu Ehren der Pianistin Gräfin Maria Kalergis-Muchanow, geb. Nesselrode (1822–1874) geschrieben. Diese bewegte sich im Umkreis so bekannter Musiker wie Frédéric Chopin, Franz Liszt und später auch von Richard Wagner. Ihr wurde der Walzer dann auch gewidmet. Musikalisch beschreibt der Komponist das Aufblühen eines Schnee-Glöckchens aus dem Schnee und vergleicht damit indirekt und schmeichelnd die Schönheit der Pflanze mit der der Gräfin. Der Walzer ist schon ein erster Schritt weg vom reinen Tanzstück hin zum Konzertwalzer. Die erste öffentliche Aufführung des Walzers (Die Premiere im Sperl war ja eine geschlossene Gesellschaft) erfolgte am 13. Februar 1854 im Sofienbad-Saal anlässlich einer Faschingsveranstaltung. Die Kritiken waren überwiegend gut bis sehr gut.
Die Spieldauer beträgt auf der unten angeführten CD 9 Minuten und 36 Sekunden. Je nach der musikalischen Auffassung des Dirigenten kann sich diese Zeit um bis zu etwa einer Minute plus oder minus verändern.
Weblink
Einzelnachweis
- ↑ Quelle: Englische Version des Booklets (Seite 27) der 52 CDs umfassenden Gesamtausgabe der Orchesterwerke von Johann Strauß (Sohn), Hrsg. Naxos (Label). Das Werk ist als vierter Titel auf der 7. CD zu hören.