Schwende | ||
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Staat: | Schweiz | |
Kanton: | Appenzell Innerrhoden (AI) | |
Bezirk: | Schwende-Rüte | |
Postleitzahl: | 9057 | |
Koordinaten: | 751014 / 240712 | |
Höhe: | 838 m ü. M. | |
Kirche St. Martin, Schwende | ||
Karte | ||
Schwende ist ein Ort im Bezirk Schwende-Rüte im Kanton Appenzell Innerrhoden in der Schweiz.
Namen
Im 12. Jahrhundert wurde der Name Swendi oder swandjan erwähnt. Es stammt vom altdeutschen Ausdruck Schwinden machen (= Waldrodung).
Geographie
Schwende ist kein eigentliches Dorf, sondern eine typische Appenzeller Streusiedlung. Das Ortszentrum besteht nur aus der Kirche mit Friedhof, dem Pfarr- und Schulhaus samt Turnhalle und dem Mehrzweckgebäude mit dem Kindergarten. In der Nähe befinden sich ein paar Häuser und drei Gasthöfe.
Im Ortszentrum liegt die letzte Haltestelle (Halt auf Verlangen) der Appenzellerbahn vor dem Endpunkt Wasserauen der Bahnstrecke Gossau SG–Wasserauen.
In die Primarschule und den Kindergarten gehen rund hundert Kinder aus den Dörfern Weissbad, Schwende, Wasserauen und den umliegenden Gebieten.
Schwende ist Ausgangspunkt für Wanderungen auf die Ebenalp, zum Äscher, Wildkirchli, Schäfler und Säntis. Es gibt einen Skilift und die Natureisbahn am Glandenstein.
Geschichte
Neben der Pfarrkirche St. Martin waren bis 1830 noch Überreste eines Turmes vorhanden, der vermutlich Sitz der Herren von Doppelstein, Ministeriale des Abts von St. Gallen war. Die Schwendner sollen ihn zerstört und damit die Appenzellerkriege ausgelöst haben. Die Rhode Schwende beanspruchte noch zu Beginn des 21. Jahrhunderts eine gewisse Vorrangstellung gegenüber den anderen inneren Rhoden, die möglicherweise auf dieses historische Ereignis zurückging.
Schwende wurde 1767 Filialkuratie von Appenzell und 1914 eine selbstständige Pfarrei. 1767 wurde anstelle einer Kapelle von 1623 die Kirche errichtet. Sie wurde 1929 durch den neubarocken Bau von Adolf Gaudy ersetzt.
Literatur
Rainald Fischer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Innerrhoden. Das Innere Land: Schwende. Birkhäuser AG, Basel 1984, ISBN 3-7643-1629-2. (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 74.) S. 442–448.
Weblinks
- Kantonale Seite des Bezirks Schwende
- Hermann Bischofberger: Schwende. In: Historisches Lexikon der Schweiz.