Die Schwerathletik fasst Sportarten zusammen, in denen individuelle Muskelkraft im Vordergrund steht.

Hierzu gehören insbesondere die Kraftsportarten

Ferner können aus moderner Sicht die Kampfsportarten

dazugezählt werden.

Im weiteren Sinn gilt zudem der Rasenkraftsport, der den Wurfdisziplinen der Leichtathletik ähnelt, als Schwerathletik. Eine Symbiose aus Schwer- und Leichtathletik stellt Crossfit dar.

Seit Anfang des 20. Jahrhunderts gab es in Deutschland konkurrierende Sportverbände für Schwerathletik. Ab 1938 waren die Sportarten der Schwerathletik (damals Ringen, Gewichtheben, Tauziehen, Rundgewichtsjonglieren, Jiu Jitsu, Judo, Rasenkraftsport und Kraftakrobatik) im Fachamt 6 des Nationalsozialistischen Reichsbundes für Leibesübungen (NSRL) zusammengefasst. Getrennt davon war Boxen im Fachamt 7 des NSRL organisiert.

Nach dem Zweiten Weltkrieg organisierten sich die Schwerathleten ab 1949 in den Westzonen im Deutschen Athleten-Bund (DAB) und in der Ostzone in der Abteilung für Schwerathletik des Deutschen Sportausschusses (DS). Der DAB und der DS veranstalteten bis 1955 gesamtdeutsche Meisterschaften in den Sportarten Gewichtheben, Ringen und Judo.

Seit der Auflösung des DS in der DDR 1957 und des DAB in der Bundesrepublik 1972 gibt es in Deutschland keinen Sportverband, der speziell die schwerathletischen Sportarten zusammenfasst und organisatorisch wie sportpolitisch betreut. Zudem gehen verbandsorganisatorisch Gewichtheber, Kraftddreikämpfer (siehe Powerlifting) und Kugelhantelsportler (siehe Kettlebell) zunehmend getrennte Wege.

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