Farbcode: #704214
Informationen zu C.I. Natural Brown 9 | |
CAS-Nummer | 77465-45-3 |
EG-Nummer | 278-691-5 |
ECHA-ID | 100.071.516 |
Wikidata | Q767608 |
Sepia (C.I. Natural Brown 9) ist ein braun- bis grauschwarzer Farbstoff, der aus dem Tintenbeutel von Tintenfischen (Sepien) gewonnen wird, die diesen als Wehrsekret einsetzen. Er wurde zum Färben von Stoffen und als Tusche zum Zeichnen verwendet. Nach diesem Farbstoff ist der Farbton der Sepia-Fotografie und der Sepia-Zeichnung benannt.
Heute nutzt man Sepia vor allem zum Färben von Lebensmitteln, besonders von Pasta (Schwarze Pasta, Sepia), Gebäck sowie in der Aquarellmalerei. Der Sepienfarbstoff besteht hauptsächlich aus einem grau-schwarzen Melanin, das aus Tyrosin über das 3,4-Dihydroxyphenylalanin (Dopa) hergestellt wird, sowie Spuren des gelben Farbstoffs Sepiapterin. Melanin ist ein sogenanntes Heteropolymer, das aus Dopachinon, Indol-5,6-chinon und Indol-5,6-chinoncarbonsäure im Verhältnis 3:2:1 gebildet wird. Die schwache Arzneiwirkung des Farbstoffs beruht dagegen auf dem Vorhandensein des Pteridin-Derivats Sepiapterin.
Einzelnachweise
- 1 2 Eintrag zu Sepia. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 10. Dezember 2014.
- ↑ M. Bischoff, K. Velten, K. Sanders: Seafood – TEUBNER Kochkurs für Genießer. Graefe & Unzer Verlag, 2008, ISBN 3-8338-0769-5, S. 48.
- ↑ Halloween Weckerl, 100 g, Weizenkleingebäck mit Sepia-Tinte und Cranberries. Zutaten: ... 0,7% Tintenfisch Tinte (Sepia Tinte, Salz, Konservierungsstoff E202) ..., Billa 31. Oktober 2021.
- ↑ Lang, G.: Chemie der Körperpflegemittel – Kosmetikchemie 1, Teil 4 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2017. Suche in Webarchiven.) (PDF; 8,1 MB) TU Darmstadt, Vorlesungsscript
- ↑ Volker Dietz: Die pharmakologische Beeinflussung des Sepiapterin-induzierten Anstiegs von zyklischen [zyklischem] Guanosinmonophosphat in humanen Endothelzellen. Heidelberg 2003, DNB 969472862 (Dissertation, Universität Heidelberg).