Sepiasturmtaucher

Sepiasturmtaucher (Calonectris diomedea)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Röhrennasen (Procellariiformes)
Familie: Sturmvögel (Procellariidae)
Gattung: Calonectris
Art: Sepiasturmtaucher
Wissenschaftlicher Name
Calonectris diomedea
(Scopoli, 1769)

Der Sepiasturmtaucher (Calonectris diomedea, Syn.: Puffinus diomedea), früher als Gelbschnabel-Sturmtaucher bezeichnet, ist eine Vogelart aus der Ordnung der Röhrennasen. Es werden drei Unterarten unterschieden: C. d. diomedea (Scopoli, 1769), C. d. borealis (Cory, 1881) und C. d. edwardsii (Oustalet, 1883).

Merkmale

Der Sepiasturmtaucher wird bis zu 50 cm lang und erreicht eine Spannweite von 115 cm. Er ist oberseits fahl grau-braun, unterseits gänzlich weiß. Die Handschwingen sind schiefergrau bis schwarz. Der Schnabel ist von schmutzig-gelber Farbe mit einem grauen Fleck an der Spitze. Auf der Flügelunterseite zieht sich ein blasses Band vom Ellbogen zum Handgelenk.

Lebensweise

Sepiasturmtaucher sind Zugvögel und legen sehr weite Strecken über dem Meer zurück. Im Frühjahr nisten sie an Klippen im Mittelmeer und Nordatlantik, ab Oktober ziehen sie zum Überwintern an die Küsten Nordamerikas und Afrikas.

Sepiasturmtaucher graben eine bis zu zwei Meter tiefe Nisthöhle über die Klippen, oder legen ihr einziges weißes Ei (Ende Mai) direkt auf die Klippen. Dieses wird von beiden Eltern ca. 55 Tage lang bebrütet. Das Junge schlüpft im Juli und verzehnfacht sein Gewicht in einem Monat. Die Altvögel sind den ganzen Tag auf Nahrungssuche und füttern das Junge zum Schutz vor potentiellen Feinden nur in der Dämmerung und nachts. Die Jungtiere sind im September flügge, wenig später (im Oktober) ziehen die Eltern in wärmere Gebiete. Das Paar bleibt ein Leben lang zusammen.

Wie alle Röhrennasen ernährt sich auch diese Sturmtaucherart von kleinen Fischen, Tintenfischen und sogar Abfall.

Die Rufe der Sepiasturmtaucher kann man aufgrund der Tatsache, dass sie sich tagsüber überwiegend auf dem Meer aufhalten, an den Küsten in den Abendstunden und am Morgen hören. Sie klingen jammernd oder krächzend.

Verbreitung

Große Brutkolonien gibt es auf Inseln im Atlantik, vor allem auf den Azoren, wo er mit 500.000 Paaren (80 % des Weltbestandes) der häufigste Brutvogel ist. Weitere Kolonien im Atlantik gibt es auf den Kanaren sowie den zu Portugal gehörenden Inseln, Madeira, den Ilhas Desertas und Ilhas Selvagens. Im Mittelmeer brütet er auf den Balearen, auf Korsika, Sizilien und der Halbinsel Peloponnes, sowie an den Küsten des Ägäischen und Adriatischen Meeres. Im Indischen Ozean soll es auch Brutkolonien geben.

Literatur

  • Gerald S. Tuck und Hermann Heinzel: Die Meeresvögel der Welt. Parey, Hamburg/Berlin 1980, ISBN 3-490-07818-7.
  • Peter H. Barthel und Paschalis Dougalis: Was fliegt denn da? Franckh-Kosmos Verlag, 2006, ISBN 3-440-11929-7.
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