Josef „Sepp“ Trummer (* 7. Dezember 1921 in Graz, Österreich; † 5. August 2020 ebenda) war ein österreichischer Schauspieler, Drehbuchautor, Hörspielsprecher und Kabarettist, dessen Wirken eng mit seiner Heimatstadt Graz verbunden war.

Leben und Wirken

Josef „Sepp“ Trummer, der Sohn eines Bäckermeisters, besuchte in seiner Heimatstadt die Volks- und Handelsschule und anschließend eine Theaterschule. Nebenbei erhielt er eine Ausbildung als Praktikant und Industriekaufmann bei der Steyr-Daimler-Puch AG. Seine künstlerische Karriere begann Trummer 1946 im Grazer Kabarett Der Igel in der Annenstraße. Das Kabarettspiel sah Trummer auch mit seiner kongenialen Lebenspartnerin Gerda Klimek, die er 1952 geheiratet hatte, als den Mittelpunkt seines schauspielerischen Schaffens. Gelegentlich kamen Verpflichtungen vom regulären Theater, etwa Wiener Volkstheater 1955–1957, Bühnen Graz und von Film und Fernsehen dazu. Die beliebt-bekannte ORF-TV-Produktion "Mit versteckter Kamera" war Initiative und Konzept Trummers.

Auch beim österreichischen Rundfunk sowie in der Conférence war er zuhause. Mit dem deutlich jüngeren, hoch gewachsenen und äußerst schwergewichtigen Kabarettkollegen Otto Wanz bildete er zeitweilig auf der Bühne ein erfolgreiches Duo. “Sepp Trummer, das war auch die personifizierte Humor- und Anekdotenfabrik, unermüdlich im Erfindungsgeist, so spontan und schlagfertig, dass er mitunter fast selbst überrascht wirkte. „I bin a Lachwurzn“, lautete seine schlichte Eigencharakteristik”, wie die Kleine Zeitung in einem Nachruf vom 6. August 2020 erinnerte.

Filmografie (komplett)

Als Schauspieler, wenn nicht anders angegeben

Hörspiele (Auswahl)

  • 1953: Carl Laufs, Wilhelm Jacoby: Pension Schöller (Ernst Kissling) – Regie: Emil Breisach (ORF)
  • 1954: Otto Heinrich Kühner: Kasan liegt auf der Strecke nach Sibirien (Der August) – Regie: Herbert Spalke (ORF)
  • 1957: Helmuth M. Backhaus: Sonderabteilung K7 (Viktor) – Regie: Emil Breisach (Satirisches Funkspiel – ORF)
  • 1958: Alix du Frênes: Wenn sich die Türen schließen (Zobel) – Regie: Herbert Spalke (ORF)
  • 1959: Anton Tschechow: Das verpaßte Glück (Hausbursche) – Regie: Herbert Spalke (ORF)
  • 1959: Günter Eich: Omar und Omar (Emir) – Regie: Herbert Spalke (Original-Hörspiel – ORF)
  • 1960: Emil Breisach: Menschen hinter Schaltern – Regie: Nicht angegeben (ORF)
  • 1972: Josef Martin Bauer: Der Mensch Adam Deigl und die Obrigkeit (Georg Beilngrieser) – Regie: Kurt Sterneck (ORF)
  • 1979: Emil Breisach: Wer frißt wen? – Regie: Emil Breisach; Manfred Mixner (ORF)
  • 1980: Urs Widmer: Stan und Ollie in Österreich (Stan) – Regie: Karl Friedrich (ORF)
  • 1983: Wolfgang Pollanz: Donald Duck in Hollywood oder Sind oder waren Sie Mitglied? (Dagobert Duck) – Regie: Karl Friedrich (Radiophones Hörspiel skurrilen Charakters – ORF)
  • 1984: Wilfried Kulmer: Landflucht (Altbauer) – Regie: Heinz Hartwig (ORF)

Literatur

  • Glenzdorfs Internationales Film-Lexikon, Dritter Band, Bad Münder 1961, S. 1759
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