Serge Chaloff (* 24. November 1923 in Boston, Massachusetts; † 16. Juli 1957 ebenda) war ein US-amerikanischer Jazz-Baritonsaxophonist.

Leben

Chaloff war der Sohn des Pianisten des Boston Symphony Orchestra, Julius Chaloff, und von Margaret Chaloff, der angesehenen Piano-Lehrerin am Berklee College of Music, zu deren Schülern u. a. Keith Jarrett, Steve Kuhn, Herbie Hancock und Richard Twardzik gehörten. Chaloff studierte Klavier und Saxophon und entschied sich schließlich für das Baritonsaxophon, seine Vorbilder waren hierbei Harry Carney und Jack Washington. Er debütierte als Musiker unter Tommy Reynolds 1939, spielte dann bei Stinky Rogers 1941/42, bei Shep Fields 1943, bei Ina Ray Hutton 1945, danach bei Boyd Raeburn und Georgie Auld. Bekannt wurde er 1945 als Solosaxophonist der Band von Jimmy Dorsey. Im Folgejahr trat er der Second Herd von Woody Herman bei, der außerdem Stan Getz, Zoot Sims und Herbie Steward angehörten. Zu hören ist er in Hermans Keen And Peachy und Four Brothers 1947.

1947 spielte er mit Red Rodney, Earl Swope, George Wallington, Curley Russell und Tiny Kahn seine ersten Aufnahmen als Bandleader ein. Infolge seiner Heroinsucht wurde er in den Folgejahren in der Jazz-Szene zur persona non grata, da er zu Auftritten nicht erschien oder katastrophal spielte.

Um 1950 hatte Chaloff Gelegenheit, in New York City mit Bud Powell und Earl Swope aufzutreten. Es gibt hiervon keine Aufnahmen. 1952 kehrte er nach Boston zurück, wo er mit Twardzik arbeitete. Er trat in der The Steve Allen Show auf und wurde Leiter der Hausband eines Jazzklubs. 1954 nahm er mit Herb Pomeroy und Charlie Mariano das Album The Fabel of Mabel auf, im Folgejahr erschien ein Album mit Boots Mussulli.

Im März 1956 spielte er in Los Angeles für Capitol mit Sonny Clark, Leroy Vinnegar und Philly Joe Jones sein bedeutendstes Album Blue Serge ein. Zu dieser Zeit saß er bereits im Rollstuhl wegen eines Wirbelsäuletumors, dem er dann am 16. Juli 1957 zum Opfer fiel.

Diskographische Hinweise

Sammlung

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