Sergei Artemjewitsch Balassanjan (russisch Сергей Артемьевич Баласанян; * 13. Augustjul. / 26. August 1902greg. in Aşgabat; † 3. Juni 1982 in Moskau) war ein sowjetischer Komponist armenischer Abstammung.
Balassanjan arbeitete nach einem Studium in Tiflis, Leningrad und bei Dmitri Kabalewski in Moskau für den Rundfunk. Er war an der Gründung des tadschikischen Opern- und Balletttheaters in Duschanbe beteiligt, das 1937 eröffnet wurde. Mit Der Wose-Aufstand (Schurischi Wose), aufgeführt 1939, komponierte Balassanjan die erste tadschikische Nationaloper aus Formen der armenischen und tadschikischen Musik. Seit 1948 war er Kompositionslehrer am Moskauer Konservatorium.
Balassanjan verarbeitete in seinen Werken ferner Material aus der afghanischen, indischen und indonesischen Volksmusik. Neben vier Opern und zwei Balletten, Klavierwerken, Chören, Liedern, Bühnen- und Filmmusiken komponierte er zahlreiche programmatische Orchesterwerke.
Werke
Bühnenwerke
- Восстание Восе – Der Wose-Aufstand (1939), Oper
- Лейли и Меджнун (1947/1956/1964), Ballett
Orchesterwerke
- Tadschikische Suite (1943)
- Armenische Rhapsodie (1944)
- Pamir (1944)
- Sieben armenische Lieder (1955)
- Afghanische Suite (1956)
- Die Inseln Indonesiens (1960)
- Rhapsodie nach Themen von Rabindranath Tagore (1961)
Literatur
- Baker’s biographical dictionary of twentieth-century classical musicians. Schirmer Books, New York 1997, ISBN 0-02-871271-4, S. 66.
- Artikel Balassanjan, Sergei Artemjewitsch in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)
Weblinks
- Galina Grigor′yeva: Balasanyan, Sergey Artem′yevich. In: Grove Music Online (englisch; Abonnement erforderlich).
- Biographie und Werkverzeichnis auf kino.teatr.ru
Einzelnachweise
- ↑ Ernst Stöckl: Balasanjan, Sergej Artem’evič. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 2 (Bagatti – Bizet). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 1999, ISBN 3-7618-1112-8 (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich)