ServusTV
Fernsehsender (Privatrechtlich)
Programmtyp Vollprogramm
Empfang Antenne, Kabel, Satellit, digital (Kabel auch analog), Livestream
Bildauflösung 576i (SDTV)
1080i (HDTV) (ServusTV HD)
Sendestart 1995 (als Salzburg TV)
1. Oktober 2009 (als ServusTV)
1. Jänner 2011 (in Deutschland)
Sprache Deutsch
Sitz Wals-Siezenheim,
Osterreich Österreich
Eigentümer Red Bull Media House GmbH
Geschäftsführer Dietmar Otti, Christopher Reindl
Programmchef Ferdinand Wegscheider
(vom Sender „Intendant“ genannt)
Marktanteil Österreich: 4,2 % (Mai 2021)
Deutschland: 0,4 % (2022)
Website

ServusTV ist ein österreichischer Privatfernsehsender mit Sitz in Wals-Siezenheim im Land Salzburg. Wie auch der Verlag mit der Zeitschrift Servus in Stadt und Land gehört er zu Red Bull Media House. Der Sender ging 2009 aus dem 1995 gegründeten Sender Salzburg TV hervor.

Der Sendebetrieb begann am 1. Oktober 2009. Der Sender wird in Österreich digital-terrestrisch mittels DVB-T2 ausgestrahlt. ServusTV Deutschland ist unverschlüsselt über Satellit empfangbar. ServusTV Österreich ist verschlüsselt empfangbar (zum Beispiel via ORF-Satelliten-Karte, SKY-Smartcard oder HD Austria). Auf der Website des Senders ist das Programm als Livestream verfügbar. ServusTV betreibt seit 2022 die Video- und Streaming-Plattform „ServusTV On“.

Geschichte

Salzburg TV

ServusTV ging aus dem Sender Salzburg TV hervor, an dem Red Bull am 1. Jänner 2007 einen 95-Prozent-Anteil um einen symbolischen Euro erwarb. 2008 verließen die beiden Gründer von Salzburg TV den Sender, die genannten Gründe waren starke Differenzen über die Zukunft des Senders. Ihre Anteile wurden ebenfalls von Red Bull erworben.

Nachdem der Relaunch mehrmals verschoben worden war, wurde der Sender am 1. Oktober 2009, 17.25 Uhr, in ServusTV umbenannt und zu einem 24-Stunden-Spartenprogramm mit Magazinen und Brauchtumssendungen, Berichten über Veranstaltungen, Kino, Sport, Reisen und Kulinarischem ausgebaut, der Informationen, Bildung, Beratung und Unterhaltung bietet. Gleichzeitig wurde die Variante in HD-Auflösung aufgeschaltet.

Vom Spartensender zum Vollprogramm

Anfang 2010 wurden 3D-Testsendungen im ColorCode-3D-Verfahren eingeführt, für die man eine Anaglyphenbrille benötigt. Es gab jedoch keine festen Zeiten für 3D-Sendungen, da ServusTV diese Programme zunächst testweise im Rahmen des Red-Bull-TV-Fensters ausstrahlte. Darüber hinaus wurden im Rahmen der Sendung Vogelfrei (Dienstag bis Freitag) Rundflüge über den Alpen-Donau-Adria-Raum in 3D gesendet. Trotz des umfangreichen Angebots in den verschiedenen Sparten war das Programm in Österreich lange Zeit nur als Spartenprogramm lizenziert. Erst im April 2013 erkannte die lizenzierende KommAustria das Angebot als Vollprogramm an. In Deutschland galt es zunächst weiterhin als Spartenprogramm mit dem Schwerpunkt Unterhaltung, erst im Jahr 2015 wurde es als Vollprogramm anerkannt. Für den Programmveranstalter ist die österreichische Lizenz maßgeblich, lediglich für die Verbreitung in den deutschen Kabelnetzen zusätzlich die deutsche Lizenz.

In Deutschland wird ServusTV seit dem 1. September 2010 auch im Free-TV über Telekom Entertain und Vodafone TV übertragen. Ab dem 20. Dezember 2010 gab es einen zusätzlichen Feed, um nach Aussage des Senders Schaltungen deutscher Werbekunden im Kabel und über Satellit separat berücksichtigen zu können. Das Programm selbst wird (mit Ausnahme der DEL- beziehungsweise EBEL-Übertragungen im Rahmen der Servus Hockey Night) nicht auseinandergeschaltet. Von Dezember 2011 bis Jänner 2014 wurde ServusTV in Berlin auch über DVB-T übertragen. Mittlerweile ist ServusTV Deutschland ein eigener Sender, das Programm von ServusTV Deutschland und ServusTV in Österreich unterscheidet sich stark, auch auf Grund unterschiedlicher Rechte für Filme und Sportübertragungen. ServusTV verzeichnete 2021 sein bisher stärkstes Quoten-Jahr. Der Sender kam in der Gesamtzielgruppe auf 3,7 Prozent Marktanteil (2020: 3,4 Prozent) und war damit im Vorjahr der in Österreich meistgesehene heimische private Fernsehsender.

Initiative zur Gründung eines Betriebsrates und angedrohte Einstellung des Sendebetriebs

Am 3. Mai 2016 gab Red Bull Media House bekannt, den Sendebetrieb aus wirtschaftlichen Gründen einzustellen. Die diskutierte Gründung eines Betriebsrates war dafür ausschlaggebend. Dietrich Mateschitz gab dazu später an, dass die bevorstehende Gründung eines Betriebsrates für die Unabhängigkeit des Senders „nicht gerade dienlich sei“. Weiters kommentierte er, dass der Betriebsrat „anonym, unterstützt von Gewerkschaft und Arbeiterkammer“ zustande gekommen wäre. Die „Unabhängigkeit, Eigenständigkeit und Unbeeinflussbarkeit insbesondere durch politische Parteien, egal welcher Richtung, war von Anfang an ein tragender Pfeiler von ServusTV“. Nachdem sich fast alle Mitarbeiter am nächsten Tag gegen einen Betriebsrat schriftlich ausgesprochen hatten und auch in einer Videobotschaft an Mateschitz um die Weiterführung des Senders gebeten hatten, gab dieser einen Tag später bekannt, dass er seine Entscheidung wieder zurückgenommen habe.

Einstellungspläne

Am 31. Juli 2016 bestätigte Red Bull Media House, den Sendebetrieb in Deutschland und der Schweiz zum Jahresende einzustellen und die Sendelizenzen in den entsprechenden Ländern zurückzugeben. In diesem Zusammenhang berichtete der Kurier von einem jährlichen geschätzten Fehlbetrag in Höhe von 40 bis 50 Millionen Euro. Mateschitz wurde dort zitiert, man tätige „jetzt die richtigen Investitionen, um auch auf lange Sicht nachhaltig erfolgreich zu sein“. Da die österreichische Version des Programms am 1. März 2016 aus rechtlichen Gründen verschlüsselt wurde und die für die Entschlüsselung erforderliche ORF-Smartcard nur für Menschen mit Wohnsitz im Inland erhältlich ist, war ab diesem Zeitpunkt ein Empfang von ServusTV Österreich außerhalb Österreichs nicht mehr unverschlüsselt möglich.

Am 18. Oktober 2016 gab der Sender bekannt, den Sendebetrieb in Deutschland und auch in der Schweiz 2017 doch fortführen zu wollen. Der Sendebetrieb in der Schweiz wurde dann am 31. Dezember 2021 eingestellt. Zum Jahresende 2023 wird auch in Deutschland der lineare Sendebetrieb eingestellt. Das Unternehmen möchte sich auf die digitale Verbreitung über ServusTV On fokussieren.

Programm

Das Programm von ServusTV hat fünf Kategorien: „Info und Aktuelles“, „Unterhaltung und Fiction“, „Entdecken und Wissen“, „Sport und Events“ und „Kultur und Volkskultur“. Zu Nachrichten und Magazinen werden unter anderem Servus-Nachrichten, Servus Wetter, Servus am Abend, Servus um 2 und Talk im Hangar-7 gezählt. Bei Dokumentationen und Porträts wird beispielsweise Terra Mater, Bergwelten oder P.M. Wissen ausgestrahlt. Zudem gibt es die Volkskultur-Sendungen Heimatleuchten und Hoagascht. Zur Unterhaltung zählt man Quizmaster und Quizjagd im Vorabendprogramm oder eigenproduzierte Fiction-Serien, Bares für Rares Österreich und Homo Austriacus im Hauptabendprogramm. Beim Kulturprogramm von ServusTV sieht man Sendungen wie kulTOUR mit Ioan Holender oder literaTOUR mit Alfred Komarek und Theodora Bauer sowie Live-Gottesdienste am Sonntag. Zirka 70 Prozent der Erstausstrahlungen bei ServusTV Österreich sind Eigenproduktionen.

Sport

Die Live-Talk-Sendung Sport und Talk aus dem Hangar-7 sowie die MotoGP und die Superbike-WM werden im Programmangebot Sport gezeigt, das in den vergangenen Jahren mit Fußball, Tennis und Formel 1 weiter ausgebaut wurde. Inhalte aus der Welt von Red Bull zeigt das „Red Bull-TV-Fenster“.

ServusTV war von 2010 bis 2020 Programmpartner der Österreichischen Eishockey-Liga. Dazu war es von 2013 bis 2016 Partner der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Von beiden Ligen wurde jeweils ein Spiel pro Woche im Rahmen der Servus Hockey Night gezeigt. In den Play-offs wurden vermehrt Spiele, zum Teil in Konferenzschaltung, übertragen.

Ab 2021 hat sich ServusTV die Fernsehrechte für die Formel 1 für die kommenden drei Jahre gesichert. Dort überträgt man in Partnerschaft mit dem österreichischen Sender ORF jeweils eine Hälfte der Saison, Ausnahme ist der Große Preis von Österreich, den beide Sender übertragen. ServusTV und ORF kooperierten bei der FIFA-WM 2022 und übertrugen alle 64 Spiele der FIFA-Fußball-Weltmeisterschaft 2022. Ebenso werden alle 51 Spiele der UEFA EURO 2024 live im österreichischen Free-TV übertragen werden.

ServusTV überträgt jährliche Sport-Events wie den Wings for Life World Run oder die AirPower aus Zeltweg.

Eigenproduzierte Fiction

2017 produzierte ServusTV mit Trakehnerblut nach der Serie Eine Couch für alle seine zweite fiktionale Serie. Im November 2018 wurde mit der Kriminalserie Meiberger – Im Kopf des Täters die nächste eigenproduzierte Serie ausgestrahlt. Mittlerweile wurden zu „Meiberger“ insgesamt 20 Folgen in drei Staffeln sowie ein Special in Spielfilmlänge von ServusTV produziert. Der deutsche Sender VOX erwarb Senderechte daran und zeigte im Sommer 2022 alle Folgen im Hauptabendprogramm. Mit dem Altaussee-KrimiLetzter Gipfel“, dem Mafia-Zweiteiler „Im Netz der Camorra“ mit Tobias Moretti in der Hauptrolle und „Meiberger – Mörderisches Klassentreffen“ produzierte ServusTV 2021 drei neue Spielfilme selbst. 2021 und 2022 wurden auch der Film „Klammer – Chasing the Line“, die Altaussee-Krimis „Letzte Bootsfahrt“ und „Letzter Saibling“ sowie die internationale Serie „Das Netz“ produziert.

Auszeichnungen und Publikumspreise

„Quizmaster“-Moderator Andreas Moravec wurde 2020 mit der Romy in der Kategorie „Show und Unterhaltung“ ausgezeichnet. Die Sendung „Die Nachfolger“ wurde 2020 mit der Romy in der Kategorie „Beste Programmidee“ ausgezeichnet. „Bergwelten“ erhielt 2019 eine Romy als „Beste TV-Dokumentation“ („Mount Everest – Der letzte Schritt“, Regie: Reinhold Messner).

Bergwelten erhielt 2017 beim Filmfest St. Anton den Publikumspreis für „Still Alive“ (Regie: Reinhold Messner).

Terra Mater wurde unter anderem 2018 mit der Romy für die „Beste TV-Dokumentation“ ausgezeichnet.

Das „Servus Wetter“ wurde 2015 und 2016 zwei Mal in Folge mit dem ersten Platz beim „Wettergipfel-Award“ ausgezeichnet. Zudem erhielt es 2018 den „Sonderpreis Infotainment“ von „Der Österreichische Journalist“.

Rezeption

Informationssendungen

Der Sender erhielt in der Vergangenheit gute Kritiken für seine Diskussionssendungen, Informationen und Dokumentationen.

Rechtspopulismus

Seit 2016 ist Ferdinand Wegscheider „Intendant“ des Senders und trägt damit zugleich die Verantwortung für Programm und Budget, was bei Fernsehsendern eher unüblich ist und zuvor auch bei ServusTV getrennt war. Wegscheider geriet bereits häufiger für seinen umstrittenen wöchentlichen Fernsehkommentar Der Wegscheider in die Kritik, der ihm den Spitznamen „Wut-Chefredakteur“ einbrachte. Seine Positionen werden teilweise als rechtspopulistisch angesehen und werden häufig in der rechten Szene verbreitet, wovon sich Wegscheider bisher nicht distanziert hat.

Die Süddeutsche bezeichnete ServusTV im Oktober 2018 als „Heimatsender des österreichischen Rechtspopulismus“, ähnlich zuvor im Oktober 2016 auch bereits das Onlinemagazin Vice. 2016 wurde eine Ausgabe der Talksendung Talk im Hangar-7 mit dem Titel „Wie gefährlich sind unsere Muslime?“ ausgestrahlt. Eingeladen wurde auch Götz Kubitschek, ein Aktivist der Neuen Rechten, woraufhin drei von fünf Gästen nach Bekanntwerden ihre Teilnahme absagten. Ebenfalls 2016 wurde ServusTV als einziger unabhängiger Sender zum Europäischen Forum Linz, das mit vom Verfassungsschutz beobachteten Publikationen in Verbindung steht, zugelassen. 2019 wurde eine Einladung von Identitären-Chef Martin Sellner in eine Talksendung von Astrid Ebenführer in der Onlinezeitung derStandard.at kritisiert.

Falschinformationen zur COVID-19-Pandemie

Während der COVID-19-Pandemie fiel der Sender mit Corona-Beiträgen auf, die denen des ORF oft im Inhalt entgegenstehen, beispielsweise in der Sendereihe Corona-Quartett (Selbstbezeichnung „Format mit Polarisierung und Polemik“) und Der Wegscheider. Der Presseclub Concordia übermittelte am 10. Dezember 2021 eine Sachverhaltsdarstellung an die Kommunikationsbehörde Austria zur Sendung Der Wegscheider. Darin bemängelte der Presseclub faktenwidrige Aussagen und mangelnde oder fehlende Argumentation Wegscheiders, einen unzulässigen Eingriff in die Sphäre Dritter und die Beeinträchtigung des Ansehens und Untergrabung der Glaubwürdigkeit von Wissenschaft und Medien. Wegscheider schrecke vor der Verwendung „verschwörungstheoretischer Codes“ nicht zurück.

Auf die Konsequenzen der tendenziösen Pandemie-Berichterstattung von ServusTV wiesen unter anderem zwei unabhängige Studien der Universität Wien hin. So wurde etwa nachgewiesen, dass ServusTV-Nutzer in einem höheren Maß zur Verharmlosung des Virus, zum Glauben an Verschwörungstheorien, zu Kritik an den Eindämmungsmaßnahmen und zu Impfskepsis tendieren als die Nutzer anderer österreichischer Fernsehsender. Hingewiesen wurde zudem auf das Problem der "False Balance", einer medialen Verzerrung, die entsteht, wenn Minderheitspositionen oder diskreditierte Wissenschaftler auf dieselbe Ebene gestellt werden wie renommierte Fachleute, die den wissenschaftlichen Konsens vertreten. In seiner Beschwerde bat Concordia darum zu prüfen, ob insbesondere die wöchentliche Sendung Der Wegscheider im Einklang mit dem Audiovisuelle-Mediendienste-Gesetz steht, das von Privatsendern die Einhaltung journalistischer Standards verlangt. Der daraufhin folgende Bescheid der KommAustria gegen ServusTV wurde am 23. Dezember 2022 durch das Bundesverwaltungsgericht aufgehoben. Die Publizistin Ingrid Brodnig, die sich mit Fake News und Verschwörungstheorien beschäftigt, bestätigt die Einordnung von ServusTV als Quelle für Falschinformationen. Bei einer Umfrage unter Corona-Leugnern und -verharmlosern, die 2020 an einer Demonstration in Berlin teilnahmen, wurde ServusTV neben dem Messengerdienst Telegram als eine der Quellen für ihre Informationen benannt.

Auch die Servus-TV-Dokumentation Corona – Auf der Suche nach Wahrheit mit Martin Haditsch wurde wegen Falschinformationen kritisiert.

Empfang

ServusTV kann in Österreich und als „ServusTV Deutschland“ in Deutschland empfangen werden.

  • DVB-T2 (Österreich)
  • DVB-C (Deutschland, Österreich)
  • DVB-S2 (im Ausstrahlungsgebiet von Astra 19,2°)
  • Internet (freier Zugang weltweit, IPTV jedoch nur bei einzelnen Betreibern)

Die technische Reichweite über alle Sendewege hinweg betrug im Jahr 2022 in Österreich 98 Prozent, in Deutschland 97 Prozent und in der Schweiz 98 Prozent.

Die Ausstrahlung von ServusTV Deutschland über Satellit erfolgt unverschlüsselt. Seit dem 1. März 2016 wird ServusTV Österreich nur verschlüsselt ausgestrahlt. Grund hierfür ist unter anderem der Erwerb von Sport- und Film-Rechten, die nur für Österreich beziehungsweise nur für Deutschland erworben wurden. Der Empfang von ServusTV HD ist über die ORF-Smartcard beziehungsweise Sky Austria ohne Zusatzkosten möglich. ServusTV Deutschland ist von dieser Änderung nicht betroffen. Zum Empfang wird daher nur eine digitale Satellitenanlage mit entsprechendem Empfänger benötigt. Im gesamten Vodafone-Gebiet in Deutschland ist der Sender in SD und HD unverschlüsselt empfangbar.

DVB-T und Kabel

In den urbanen Regionen Österreichs ist ServusTV über DVB-T2 empfangbar. In allen Kabelnetzen kann ServusTV in Österreich sowie weitgehend auch in Deutschland empfangen werden. ServusTV ist in Österreich als einziger privater Sender kostenfrei über SimpliTV (nach Registrierung) in HD empfangbar.

Satellit

In Standardauflösung kann ServusTV Deutschland europaweit über folgende Frequenz empfangen werden, die Simulcastvariante des Senders wird über DVB-S2 ausgestrahlt.

  • Satellit: Astra 1N 19,2°
  • Downlink-Frequenz 12,663 75 GHz (11,303 GHz als HD)
  • Polarisation: Horizontal
  • Symbolrate: 22000
  • Modulation: QPSK (DVB-S2/8PSK in HD)
  • Fehlerschutz: FEC 5/6 (FEC 2/3 als HD)

Eine alternative Empfangsmöglichkeit der deutschen Version in Standardauflösung bietet Kabelkiosk, insbesondere für große Teile des westlichen Asiens. Für den Empfang wird wegen der MPEG-4-Kodierung (DVB-S2) ein geeigneter Receiver benötigt. Servus TV Deutschland wird bald eingestellt.

  • Satellit: Eutelsat 9A 9° Ost
  • Downlink-Frequenz: 11785
  • Polarisation: Horizontal
  • Symbolrate: 27500
  • Modulation: DVB-S2/8PSK
  • Fehlerschutz: FEC 2/3

Internet

ServusTV gehört zu den Sendern, die beim Einkauf der Lizenzrechte von Anfang an die Internetverbreitung berücksichtigt haben, und hat schon früh einen Livestream des gesamten Programms auf der eigenen Homepage angeboten.

IPTV-Angebote gibt es in Österreich und Deutschland (unter anderem bei MagentaTV und Vodafone TV). Seit einer Neugestaltung im Mai 2014 ist das bestehende Internetangebot mit Apple-iOS- und Android-Apps sowie unter verschiedenen proprietären Plattformen (zum Beispiel Samsung) verfügbar und wird auch in ITV-Angeboten wie MagentaTV eingespeist. Bereits zuvor konnte das Programm auf der Homepage des Senders online als Internetfernsehen abgerufen werden.

ServusTV On

ServusTV betreibt seit 2022 die Video- und Streaming-Plattform ServusTV On. ServusTV On fasst die Streamingangebote des Senders zusammen, der seine werbefinanzierten Services direkt via Website und als App auf diversen Plattformen wie Amazon Fire und Android TV verbreitet. Dies wird als Advertised-Video-on-Demand (AVoD) bezeichnet. Bei ServusTV On sind die Mediathek und der Livestream von ServusTV abrufbar, darüber hinaus zahlreiche Inhalte und Übertragungen, die zuvor nicht im regulären Programm zu sehen waren. ServusTV On ist weltweit verfügbar, der Großteil der Inhalte ist aus lizenzrechtlichen Gründen per Geoblocking auf Österreich und Deutschland beschränkt.

Commons: Servus TV – Sammlung von Bildern
  • servustv.com
  • Eintrag zu ServusTV im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
  • Thomas Lückerath: Servus TV: Wie Red Bull einen TV-Sender beflügelt. In: DWDL.de. 4. Juni 2010;.
  • Wolfgang Rössler: Servus-TV ist die neue Einstiegsdroge für Corona-Leugner. In: nzz.ch. 18. Dezember 2021, archiviert vom Original am 16. Februar 2022;.
  • Srdjan Govedarica: Ein Sender für Corona-Leugner? In: tagesschau.de. 20. Dezember 2021;.

Einzelnachweise

  1. 1 2 Bescheid der KommAustria vom 10. April 2013.
  2. 1 2 3 ServusTV Deutschland (Memento vom 23. Februar 2015 im Internet Archive) – Eintrag bei der Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten (ALM), abgerufen am 22. Februar 2015, Eintrag als Spartenprogramm, abgerufen am 7. September 2014.
  3. Programmliste 2015. (PDF) Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK), abgerufen am 24. Januar 2021.
  4. Impressum. ServusTV, abgerufen am 20. August 2021.
  5. Stärkster Monat in der Sendergeschichte: ServusTV mit 4,2 % Marktanteil im Mai. In: ServusTV. Abgerufen am 20. August 2021.
  6. https://www.kek-online.de/fileadmin/user_upload/KEK/Medienkonzentration/Zuschaueranteil/Zuschaueranteile_2022.pdf
  7. Fragen und Antworten rund um ServusTV. Abgerufen am 14. November 2022 (deutsch).
  8. OÖ Nachrichten: Wie Wegscheider seine Politik-Kommentare unter dem Mantel der Satire versteckt, nachrichten.at, 9. Dezember 2021.
  9. Wilhelm Sinkovicz: “Servus TV”: Kultur, Natur und später Sport. In: diepresse.com. 1. Oktober 2009, abgerufen am 3. Mai 2016.
  10. Senderhomepage: ServusTV in 3D – Alle wichtigen Informationen & FAQs (im Webarchiv).
  11. Website des Senders: ServusTV in 3D – Alle wichtigen Informationen & FAQs (im Webarchiv).
  12. Servus TV: Vorerst kein eigenes Deutschland-Programm. In: digitalfernsehen.de. 21. Dezember 2010, abgerufen am 3. Mai 2016.
  13. Peter Dehn: DVB-T: Berliner Kanal 59 ist wieder auf Sendung. In: dehnmedia.de. 3. Dezember 2011, abgerufen am 3. Mai 2016.
  14. Servus TV verlässt DVB-T in Berlin. In: tvdigital.de. 6. Februar 2014, abgerufen am 3. Mai 2016.
  15. TV-Quoten 2021: ORF-Sender und Servus TV legten zu. 3. Januar 2022, abgerufen am 14. November 2022.
  16. Mateschitz dreht den Sender “Servus TV” ab. In: www.nachrichten.at. Abgerufen am 5. Mai 2016.
  17. Oliver Mark: Gewerkschaft: „Kein Kniefall“ vor Mateschitz wegen Betriebsrats. In: derstandard.at. 10. Mai 2016, abgerufen am 24. April 2017.
  18. n-tv Nachrichtenfernsehen: Kein Betriebsrat – keine Probleme: Servus TV sagt doch nicht Servus. In: n-tv.de. 4. Mai 2016, abgerufen am 24. April 2017.
  19. Mitarbeiter unterschrieben gegen Betriebsratsgründung. In: derStandard.at. Abgerufen am 5. Mai 2016.
  20. Red-Bull-Chef Mateschitz will Servus TV doch weiterführen. In: derStandard.at. Abgerufen am 5. Mai 2016.
  21. ServusTV stellt Sendebetrieb in Deutschland und Schweiz ein. In: kurier.at. Abgerufen am 31. Juli 2016.
  22. Werben & Verkaufen: Servus TV macht in Deutschland Schluss – W&V. In: www.wuv.de.
  23. Servus TV sendet weiter in Deutschland und in der Schweiz. In: speedweek.com. 18. Dezember 2016, abgerufen am 31. August 2017.
  24. Servus TV zieht in Deutschland doch nicht den Stecker DWDL.de 18. Oktober 2016.
  25. Timo Niemeier: ServusTV stellt linearen Sendebetrieb in Deutschland ein. DWDL.de, 7. Juni 2023, abgerufen am 7. Juni 2023.
  26. Homo Autriacus bei Servus TV. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 31. August 2017; abgerufen am 31. August 2017.
  27. Autorin Theodora Bauer als TV-Moderatorin. Artikel vom 27. Juli 2018, abgerufen am 28. Juli 2018.
  28. Theodora Bauer wird neue Moderatorin bei „literaTOUR“. Abgerufen am 28. Juli 2018.
  29. Nora Lantschner: Bestes TV-Abendprogramm: MotoGP-Wochenende in Austin / MotoGP. speedweek.com, 9. April 2022, abgerufen am 9. April 2022.
  30. WorldSBK: Der Saisonauftakt bei Servus TV – Superbike-World. In: superbike-world.de. 5. April 2022, abgerufen am 9. April 2022.
  31. Christian Buchler: EHC-Spiele kostenlos in TV und Netz; Wolfsburger Nachrichten, 18. Juni 2012.
  32. ServusTV und ORF zeigen in Kooperation alle Formel 1 Rennen live. In: Servus TV. 7. Juli 2020, abgerufen am 24. Oktober 2020 (deutsch).
  33. ORF und Servus TV zeigen gemeinsam die Fußball-Großereignisse WM 2022 und Euro 2024. Abgerufen am 14. November 2022 (österreichisches Deutsch).
  34. Kleine Zeitung: Servus TV produziert erste eigene Serie. Artikel vom 27. Juli 2017, abgerufen am 14. August 2017.
  35. Servus TV zeigt neue Serie „Meiberger“ ab November, 12. September 2018, abgerufen am 28. Oktober 2018.
  36. Salzburger Nachrichten: ServusTV verkauft Krimireihe "Meiberger - Im Kopf des Täters" an Vox. 12. Juli 2022, abgerufen am 14. November 2022.
  37. Glenn Riedmeier: „Meiberger“: VOX zeigt überraschend ServusTV-Krimiserie. Abgerufen am 14. November 2022.
  38. Servus TV setzt auf mehr auf fiktionale Eigenproduktionen. Abgerufen am 14. November 2022 (österreichisches Deutsch).
  39. ROMY 2019: Das sind die Gewinnerinnen und Gewinner. 13. April 2019, abgerufen am 14. November 2022.
  40. Virtuelle Verleihung: Das sind die Romy-Preisträger 2020. Abgerufen am 14. November 2022.
  41. Tiroler Tageszeitung Online – Nachrichten von jetzt! Abgerufen am 14. November 2022.
  42. ROMY 2018: Alle Gewinner im Überblick. 7. April 2018, abgerufen am 14. November 2022.
  43. Int. Wettergipfel. Abgerufen am 14. November 2022.
  44. Servus TV: Knapp 10 Jahre dauerte der Red Bull-Ausflug ins Privat-TV. In: derStandard.at. 3. Mai 2016, abgerufen am 13. September 2022.
  45. „Wut-Chefredakteur“ wird Senderchef bei Servus TV. In: Kurier. 11. April 2016, abgerufen am 13. September 2022.
  46. Ralf Leonhard: Verständnis für Rechtsextreme: Umstrittenes Sponsoring von Red Bull-CEO. In: taz.de. 5. Oktober 2018, abgerufen am 13. September 2022.
  47. Pop und Politik: Der rechte Flüüügel, sueddeutsche.de, 12. Okitober 2018.
  48. 1 2 Christoph Schattleitner: ServusTV ist auf dem Weg zum Heimatsender der Rechtspopulisten, vice.com, Oktober 2016.
  49. Servus TV: "Talk im Hangar-7"-Einladungspolitik sorgt für Aufregung, diespresse.com, 20. Oktober 2016.
  50. Red-Bull-Sender „Servus TV“ sorgt in Show für Eklat: Wegen dieses Gastes. In: derWesten.de. 5. April 2019, archiviert vom Original am 13. Januar 2021; abgerufen am 22. Januar 2022.
  51. „Identitärer“ auf Podium: Gäste sagen Talk im Hangar-7-Teilnahme ab – derStandard.at. Abgerufen am 1. Mai 2020 (österreichisches Deutsch).
  52. Astrid Ebenführer: Eine Bühne für Selbstmitleid: Identitären-Chef Martin Sellner auf Servus TV. Der Standard, 28. März 2019.
  53. Markus Sulzbacher: „‚Sterben gehört nun mal zum Leben dazu.‘ Wie Corona Rechtsextremisten und Impfgegnerinnen in Österreich vereint.“ In: Heike Kleffner, Matthias Meisner (Hrsg.): Fehlender Mindestabstand. Die Coronakrise und die Netzwerke der Demokratiefeinde. Herder, Freiburg 2021, S. 79.
  54. Servus TV und das Futter für die Covidioten. derStandard.at, 7. Dezember 2020, abgerufen am 23. Januar 2021 (österreichisches Deutsch).
  55. Sachverhaltsdarstellung_ServusTV_Concordia_Web. concordia.at, 10. Dezember 2020, abgerufen am 10. Dezember 2021 (österreichisches Deutsch).
  56. Presseclub Concordia bereitet Beschwerde gegen Servus TV vor. In: horizont.at. 6. Dezember 2021, abgerufen am 6. Januar 2021.
  57. Die alternativen COVID-Realitäten des österreichischen TV-Publikums. univie.ac.at, 6. August 2020, abgerufen am 10. Dezember 2021 (österreichisches Deutsch).
  58. Elisabeth Kagermeier: ServusTV: Der Sender der Querdenker? www.br.de, 18. Februar 2022
  59. Servus, Schwurbler. In: Der Standard. 12. Dezember 2021, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  60. Unsere Sachverhaltsdarstellung zu ServusTV an die KommAustria. In: Presseclub Concordia. 10. Dezember 2021, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  61. Beschwerde gegen ServusTV, Regierungsumbau im TV. In: DWDL.de. Abgerufen am 12. Dezember 2021.
  62. Objektivitätsgebot: Bundesverwaltungsgericht hebt Komm-Austria-Bescheid zu "Der Wegscheider" auf Servus TV auf – Der Standard.at (abgerufen am 9. August 2023)
  63. Srdjan Govedarica: ServusTV in Österreich: Ein Sender für Corona-Leugner? In: tagesschau.de. 20. Dezember 2021, abgerufen am 21. Dezember 2021.
  64. Corona-Interviews auf Servus TV: Der Kanal der Corona-Schwurbler. In: rp-online.de. 2. September 2021, abgerufen am 6. Januar 2021.
  65. Wie empfange ich ServusTV in Deutschland? Abgerufen am 14. November 2022 (deutsch).
  66. Umstrittener Sender Servus TV wird offiziell eingestampft – nach jahrelangen Problemen. Abgerufen am 9. Juni 2023.
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