Shangombo | ||
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Koordinaten | 16° 19′ S, 22° 6′ O | |
Basisdaten | ||
Staat | Sambia | |
Westprovinz | ||
Höhe | 1030 m | |
Einwohner | 2000 |
Shangombo ist ein Ort mit etwa 2.000 Einwohnern unmittelbar an der Grenze zu Angola in der Westprovinz in Sambia. Er liegt etwa 1030 Meter über dem Meeresspiegel und ist Sitz der Verwaltung des gleichnamigen Distrikts mit 70.049 Einwohnern (Volkszählung 2000). Die Provinzhauptstadt Mongu ist 280 Kilometer entfernt.
Bürgerkrieg in Angola
Während des Bürgerkriegs in Angola 2001 plünderte die UNITA hier und nahm viele Sambier für Monate gefangen. Das ruinierte Äcker und Herden fast völlig. Die Sümpfe und Auen des Cuando in Angola reichen bis hierher und machen durch ihre Ausdehnung und dünne Besiedlung jede Verfolgung durch sambische Truppen aussichtslos. Gleichzeitig war es das Gebiet, in dem die UNITA Diamanten schlechter Qualität schürfen ließ, die sie über Sambia verkaufte. Bis heute verkaufen angolanische Bauern hier Mais und kaufen Second-Hand-Kleidung. Noch heute stehen hier vereinzelte Lager mit angolanischen Flüchtlingen.
Infrastruktur
Shangombo ist ein sehr schwer erreichbares Gebiet. Das nächste Krankenhaus liegt einige hundert Kilometer entfernt in Senanga, Sesheke oder Mongu. Themen in Shamgombo sind Infrastruktur, Grundschulen, Bohrlöcher und Solarpanele. Es gibt keine Asphaltstraße, keine Elektrizität und kein Telefon. In dem Ort, eigentlich ein Militärposten, stehen einige Regierungsgebäude und kleine Geschäfte. Der Distrikt nahm 2004 aus Steuern auf Verkäufe von Fisch und Vieh zwar 25 Millionen Kwacha pro Monat ein, zahlte aber neun Monate lang keine Löhne. Die Landwirtschaft im Distrikt muss sich noch immer von den Folgen des Bürgerkrieges in Angola erholen. Die Erträge von Mais und Hirse in den Auen decken nicht den Eigenbedarf. Dieser Distrikt ist ausgesprochen anfällig für Dürren. Wie in prähistorischer Zeit überleben die Menschen Hungersnöte durch den Verzehr von Wasserlilien. In den Gegenden Mulamba-Sijembela, Sioma-Ngweizi-Nationalpark und Nangweshi/Mashika liegen 2005 noch immer Landminen vergraben, also im Weidegürtel des Distrikts.
Shamgombe ist für die angolanische Nachbarprovinz der einzige erreichbare Marktplatz, da die Wege nach Namibia und Botswana wegen des tiefen Sandes kaum passiert werden können.
Shangombo ist geprägt von Kalaharivegetation.
Siehe auch
- Karte mit allen Distrikten und Provinzen siehe: Verwaltungsgliederung Sambias