Der Siebwirkungsgrad (auch Siebgüte), ein Begriff der Verfahrenstechnik, beschreibt die Güte eines Trennprozesses mittels Sieb. Der Wirkungsgrad nimmt mit dem auf die Siebfläche bezogenen Durchsatz ab und hängt von vielen weiteren Faktoren ab (s. u.).

Es gibt verschiedene Definitionen für den Siebwirkungsgrad, eine davon lautet:

mit

  • f = Massenanteil des Siebfeinen in %, das ist jeweils die Masse F des Siebfeinen pro Gesamtmasse M:
    • Index a = in der Aufgabe
    • Index d = im Durchgang (Feingut)
    • Index g = im Überlauf (Grobgut).

Sofern keine Beschädigung am Siebboden vorliegt, ist fd üblicherweise 100 %:

d. h. durch das Sieb hindurch wird nur Siebfeines gefördert, aber kein Grobgut (vgl. Abb.); daher wird der Siebwirkungsgrad bei der Auslegung einer Maschine nur für das Grobgut berechnet.

In diesem Fall kann der Massenanteil des Siebfeinen im Überlauf maximal so groß sein wie in der Aufgabe:

nämlich wenn der Siebwirkungsgrad null beträgt:

und minimal null, nämlich wenn der Siebwirkungsgrad 100 % beträgt:


Einflussfaktoren

Herleitung

Bei der Herleitung der o. g. Formeln sind folgende Massenbilanzen hilfreich:

  • für die Gesamtmasse:
  • für das Siebfeine:
  • Kombination der beiden oberen Bilanzen ergibt für das Nicht-Siebfeine: (üblicherweise gilbt s. o.).

Literatur

  • Paul Schmidt, Rolf Körber, Matthias Coppers: Sieben und Siebmaschinen: Grundlagen und Anwendung
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