Siegfried von Gelnhausen (* im 13. Jahrhundert; † 19. Juli 1321 in Chur) war von 1298 bis 1321 Bischof von Chur.
Leben
Siegfried, erstmals bezeugt 1289, war Kanoniker in Aschaffenburg und Kaplan auf der Burg in Gelnhausen. Ab 1298 war er Protonotar der Mainzer Kanzlei, zwischen 1300 und 1316 ist er mehrfach als Generalvikar des Erzbistums Mainz belegt. 1298 wurde Siegfried Bischof von Chur, er nahm mehrmals an Hoftagen der Könige Albrecht I. und Heinrich VII. teil. Er begleitete Heinrich auf dessen Italienzug und war bei der Kaiserkrönung in Rom anwesend. 1300 gelang es ihm, die Reichsvogtei der Freiherren von Vaz über das Hochstift Chur zu beenden. Er weilte nur selten in seiner Diözese und ernannte 1310 den Dompropst Rudolf von Montfort zum Generalvikar.
Literatur
- Veronika Feller-Vest: Gelnhausen, Siegfried von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Berthold II. von Heiligenberg | Bischof von Chur 1298–1321 | Rudolf II. von Montfort |