Der Siemens & Halske Sh 11 ist ein deutscher Flugmotor der 1920er Jahre. Seine Verwendung erfolgte hauptsächlich in den Schul- und Sportflugzeugen jener Zeit.

Entwicklung

Der als Siebenzylindermotor ausgelegte Sh 11 wurde 1925 von Siemens & Halske in Berlin-Siemensstadt zusammen mit den fünf- bzw. neunzylindrigen Ausführungen Sh 10 und Sh 12 entwickelt. Bei dieser Motorenreihe verwendete die Firma zur Verbesserung der Kühleigenschaften erstmals Zylinder mit aufgesetzten Köpfen aus Leichtmetall. Nach den werkseigenen Versuchsläufen gingen die Triebwerke im Herbst 1926 zur DVL nach Berlin-Adlershof und absolvierten dort die Typenprüfung, die unter anderem 150-Stunden-Läufe unter Volllast beinhaltete. Nach erfolgreicher Beendigung der Tests wurde dem Sh 11 die Musterzulassung erteilt und das Triebwerk in die Serienproduktion überführt. Diese lief bis 1927 und umfasste 220 Stück.

1927 wurden einige Sh 11 mit auf 105 mm vergrößerte Zylinderbohrung unter der Bezeichnung Sh 11a getestet, woraus ein Jahr später die Grundversion des erfolgreichen Sh 14 entwickelt wurde.

Aufbau

Der Sh 11 ist ein luftgekühlter Siebenzylinder-Viertakt-Sternmotor. Auf die mit Kühlrippen versehenen Zylinder aus Stahl sind tief über die Laufbuchse heruntergezogene verrippte Zylinderköpfe aus Leichtmetallguss aufgesetzt. Der Verbrennungsraum ist halbkugelförmig ausgeführt.

Nutzung

Technische Daten

Kenngröße Daten
Länge814 mm
Breite1028 mm
Höhe1028 mm
Bohrung100 mm
Hub120 mm
Gesamthubraum6,6 l
Verdichtung5,6
Startleistung96 PS (71 kW) bei 1750/min
Nennleistung
am Boden
86 PS (63 kW) bei 1575/min
Dauerleistung
am Boden
84 PS (62 kW) bei 1500/min
Trockengewicht148 kg
Leistungsgewicht1,54 kg/PS
Hubraumleistung14,55 PS/l
Kraftstoffverbrauch
bei Dauerleistung
230 PS/h
Schmierstoffverbrauch
bei Dauerleistung
12 g/PSh

Literatur

  • Kyrill von Gersdorff, Kurt Grasmann: Flugmotoren und Strahltriebwerke. In: Die deutsche Luftfahrt. Bernard & Graefe, München 1981, ISBN 3-7637-5272-2, S. 46 ff.
  • Helmut Stützer: Die deutschen Militärflugzeuge 1919–1934. E. S. Mittler & Sohn, Herford 1984, ISBN 3-8132-0184-8, S. 234.
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