Eine Skapulierbruderschaft ist eine fromme Vereinigung von Katholiken. Die Mitglieder tragen ein kleines Skapulier.
Skapulierbruderschaft Unserer Lieben Frau auf dem Berge Karmel
Dies ist die älteste Form der Skapulierbruderschaften. Der Überlieferung zufolge erschien dem heiligen Simon Stock, dem angeblich amtierenden Ordensgeneral der Karmeliten, am 16. Juli 1251 in Cambridge die Gottesmutter Maria. In der Vision trug sie ein Skapulier in der Hand und gab Pater Simon das Versprechen, dass jeder, der es trage, unter ihrem besonderen Schutz stehe. Auch Angehörige anderer Orden und schließlich Laien baten darum, ein solches "braunes" Skapulier tragen zu dürfen. Skapulierbruderschaften sind nicht auf Karmelklöster beschränkt.
Mitgliedschaft
Alle Mitglieder einer Skapulierbruderschaft fühlen sich der Gottesmutter in besonderer Weise verbunden und sollen nach einer dem hl. Simon Stock gegebenen Verheißung am ersten Samstag nach dem Tod aus dem Fegefeuer befreit werden. Die Mitglieder einer Skapulierbruderschaft sollen keusch leben, außerdem die marianischen Tageszeiten beten oder mittwochs, freitags und samstags auf Fleischspeisen verzichten oder täglich den Rosenkranz beten.
Beim Eintritt in eine Skapulierbruderschaft wird dem Eintretenden von einem Priester ein kleines Skapulier aufgelegt.
Literatur
- Gerd Josef Weisensee: Das Kleid vom Himmel. Eine Einführung in die Wissenschaft des Skapuliertragens – unter besonderer Berücksichtigung des fünffachen Skapulieres und der dazugehörenden fünf Skapulierbruderschaften. Theresia-Verlag, Lauerz 2000, ISBN 3-908542-96-0.
- 1910–1965 erschien die Zeitschrift Skapulier; herausgegeben vom Linzer Karmeliten-Konvent.
Weblinks
- Geschichte der Skapulierbruderschaften (Anmeldung erforderlich)