Smakkerup Huse ist (kein Haus) ein mittelsteinzeitlicher Fundplatz der Ertebølle-Kultur südöstlich des 15,9 km² großen ehemaligen Fjord und heutigen See Saltbæk Vig, nördlich von Kalundborg auf der dänischen Insel Seeland.

Der im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts entdeckte Platz wurde in den 1990er Jahren ausgegraben. Der von Jäger und Sammlern zwischen 5000 und 4000 v. Chr. bewohnte Platz ist für die Erhaltung von Gegenständen aus Holz bedeutend. Wenngleich Spuren von Menschen und Wohnbauten nicht erhalten sind, belegen Reste von Fischen, Robben und Schalentieren sowie terrestrischer Fauna, (Reh- und Rotwild) sowie Weißdornfrüchte, dass der Küstenwohnplatz ganzjährig benutzt wurde.

Belege für eine neolithische (3900–2800 v. Chr.) Nutzung werden durch den Fund von Knochen von domestizierten Rindern erbracht, die eine Ergänzung jener Nahrung lieferten, die auch auf den bereits mittelsteinzeitlichen Quellen basierte.

Holz- und Knochenwerkzeuge einschließlich einer Reuse, einem Bogen aus Ulmenholz und Teilen eines Einbaums mit Axtspuren darauf, deuten an, dass vor Ort Boote hergestellt wurden. Zu den persönlichen Dingen, die am Smakkerup Huse gefunden wurden, gehören ein Bernsteinanhänger, ein bemalter Kiesel, Lampen, kleine Tassen und durchlochte Tierzähne.

Literatur

  • T. Douglas Price et al.: Smakkerup Huse: A Mesolithic Settlement in NW Zealand, Denmark. Journal of Field Archaeology 28 (1/2) 2001;S. 45–67

Einzelnachweise

  1. Saltbæk Vig ist ein 16,1 km² großer Brackwassersee, sechs Kilometer nordöstlich von Kalundborg und der fünftgrößte See Dänemarks

Koordinaten: 55° 41′ 5,1″ N, 11° 14′ 8,1″ O

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