Die SpVgg Freising (vollständig: Sportvereinigung Freising 1912 e.V.) ist ein deutscher Ringerverein aus der oberbayerischen Kreisstadt Freising. Er wurde im Jahr 1912 gegründet. Seine Blütezeit erlebte der Verein zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. Zwischen 1973 und 1980 gehörte der Verein der Bundesliga an.
Abteilungen
Ringen
In der Zwischenkriegszeit bildeten Sportler wie Poldi Adler, Josef Förg, Joseph Moser und Sebastian Graßl das Rückgrat der Mannschaft. Im Jahr 1938 konnte die SpVgg auch einen Sieg gegen die amerikanische Ringernationalmannschaft verbuchen. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam zunächst das finanzielle Aus. Nach Rettung der Abteilung kehrte sie zunächst an die Spitze der Bayerischen Oberliga zurück, 1973 gelang der Aufstieg in die 1. Bundesliga Süd. Nach einem dritten Platz in der Saison 1977/78 folgte 1980 der Abstieg in die 2. Bundesliga Süd. Derzeit feiert die erste Mannschaft den Aufstieg von der Bayernliga in die Oberliga, die zweite Mannschaft in der Bezirksliga Obb./Schwaben. Für Freising können aufgrund der engagierten Jugendarbeit gleich zwei Schülermannschaften in der Bezirksoberliga Obb./Schwaben und in der Bezirksliga Obb./Schwaben starten.
Der Abteilung gelang es immer wieder, national erfolgreiche Ringer hervorzubringen: Helmut Weißenbach wurde 1978 Deutscher Vizemeister, Günter Niedermeier und Christian Unützer gelang dies 1983. Stefan Brümmer wurde 1982 Deutscher Meister, Unützer holte 1984 gleich zwei Vize-Titel. 2008 war Oliver Straub bei den nationalen Titelkämpfen erfolgreich und zog als Deutscher Meister in Freising ein. 2011 konnte sich Leonard Wessalowski die Bronzemedaille bei der Deutschen Meisterschaft erkämpfen und wiederholte diesen Erfolg 2014. Richard Krimmer trumpfte 2012 bei den Deutschen Einzelmeisterschaften für A-Jugendliche im freien Stil in Kleinostheim (Hessen) mächtig auf. Krimmer wurde in der 85-Kilo-Klasse ganz überraschend Deutscher Vizemeister. Erst im Kampf um die Goldmedaille musste sich der groß aufringende Freisinger dem übermächtigen Erik Thiele aus Leipzig beugen.
Bei den 14. German Masters, 2011 ausgetragen durch den KSV Siegfried Bad Salzgitter, trat unser "Mister German Masters" Richard Schuhböck an, um die Farben der SpVgg Freising zu vertreten. Wie im letzten Jahr holte er sich zwei Medaillen, was auf einen erneuten Erfolg für 2012 bei den German Masters in Freising hoffen ließ.
Richard trat in der Klasse der 41- bis 45-jährigen bis 85 kg an. Greco konnte er sich mit der Goldmedaille schmücken lassen, da seine Rivalen aus den Vorjahren offenbar weggeblieben oder in andere Gewichtsklassen ausgewichen waren.
Im Freistil traf Richard auf Levon Asatrjan, RSV Hansa Frankfurt/Oder und auf Erich Marjalke, KSK Konkordia Neuss. Gegen beide Athleten musste er eine Punktniederlage hinnehmen. Im Kampf gegen Andreas Hübschmann, AC Taucha, ging es nun um alles. Ein Platz auf dem Stockerl oder einer daneben. Ritschy packte seine kämpferischen Fähigkeiten aus, fegte seinen Kontrahenten mit einem 8:1 Punktsieg von der Matte und sicherte sich dadurch die Bronzemedaille.
Gewichtheben
Die Abteilung wurde in Mitte der 1930er Jahre von Rudolf Ismayr aufgebaut. Ismayr wurde 1932 in Los Angeles Olympiasieger. 1934 holte er den talentierten Josef Manger nach Freising und führte ihn 1936 bei den Olympischen Sommerspielen in Berlin ebenfalls zum Olympiasieg. Im Februar 1937 stellte Manger mit 140 kg einen neuen Weltrekord im beidarmig Drücken auf. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Heberabteilung aufgelöst und erst am 7. Juli 1968 wiedergegründet. 1983 stellte sie mit Dieter Biechl den Deutschen Meister in der Gewichtsklasse bis 75 kg. 1985 kam dann das endgültige Aus.
Abteilung Judo
Die Judoabteilung bestand zwischen 1964 und 1987. 1974 und 1978 wurde sie oberbayerischer Mannschaftsmeister, 1975 und 1977 Vizemeister. Aus der Judoabteilung heraus entstand der JudoClub Freising e.V. 1964 ein mittlerweile völlig eigenständiger Verein.