Die Städtische Galerie Böblingen ist das Kunstmuseum der Stadt Böblingen.

Sie ist seit 1987 im Gebäudeensemble bestehend aus der mittelalterlich anmutenden sanierten Zehntscheuer und einem postmodernen Glas-Stahl-Neubau zusammen mit dem Deutschen Bauernkriegsmuseum untergebracht. Die Galerie konzentriert sich in ihrer permanenten Präsentation auf Schlüsselwerke südwestdeutscher Künstlergruppen im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts, d. h. auf Gemälde, Grafiken, Objekte und Skulpturen von progressiv gesinnten Künstlerinnen und Künstlern, die sich in avantgardistischen Ausstellerverbänden organisierten. Die Bedingungen, unter denen Kunst in Angesicht des von zwei Weltkriegen erschütterten, zwischen Aufbruch und Apokalypse bewegten letzten Jahrhundert geschaffen, gepflegt und weiterentwickelt wurde, verdienen unter Berücksichtigung der sogenannten „Verschollenen Generation“ besondere Beachtung. Ein weiterer Sammlungsschwerpunkt der Galerie betrifft das facettenreiche Werk des am Böblinger Tannenberg in den 1920er-Jahren ansässig gewordenen Malers Fritz Steisslinger.

Regelmäßige Sonderausstellungen zu kulturgeschichtlichen wie gesellschaftspolitischen Themen in Bezug zur Kunst der Klassischen Moderne und im Dialog mit der aktuellen Gegenwartskunst runden die Dauerausstellung ab. Neben der Städtischen Galerie gab es in Böblingen bis 2013 die galerie contact als Begegnungs- und Ausstellungsraum für die regionale wie überregionale Kunst- und Kulturszene. Seit 2014/15 werden mit dem „KunstRauschRaum“ oder dem „KunstStadtRaum“ Leerstände in verlassenen Einkaufszentren oder in vor einer Renovierung stehenden Ladengeschäften temporär für raumbezogene, experimentelle und überdimensionale Installationskunst genutzt. Neben der Verwaltung der städtischen Kunstsammlung obliegt der Städtischen Galerie Böblingen zudem der Zuständigkeitsbereich für die „Kunst im öffentlichen Raum“.

Koordinaten: 48° 41′ 5,6″ N,  0′ 38,1″ O

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