Uhlenkrugstadion
Die Haupttribüne im Uhlenkrugstadion (2010)
Daten
Ort Am Uhlenkrug 40
Deutschland 45133 Essen, Deutschland
Koordinaten 51° 25′ 37,1″ N,  1′ 8,6″ O
Eigentümer Stadt Essen
Eröffnung 1922
Renovierungen 2009
Erweiterungen 1939
Oberfläche Naturrasen
Kapazität 9950 Plätze
Heimspielbetrieb
Veranstaltungen
Lage

Das Uhlenkrugstadion (auch Stadion Uhlenkrug oder Stadion am Uhlenkrug) ist ein Fußballstadion mit Aschenbahn im Essener Stadtteil Stadtwald. Es wird vom Sportverein ETB Schwarz-Weiß Essen für die Heimspiele, momentan in der Fußball-Oberliga Niederrhein, genutzt. Es bietet 9950 Plätze, davon sind etwa 1400 Sitzplätze auf der Haupttribüne überdacht.

Geschichte

Der ETB Schwarz-Weiß Essen ließ das Stadion Uhlenkrug 1922 errichten, nachdem die Pacht für den vorher genutzten Sportplatz an der Meisenburg nicht verlängert worden war. Damals konnten 35.000 Zuschauer im Stadion untergebracht werden, davon fanden 2000 auf einer Tribüne aus einer Eisenkonstruktion Platz. 1939 wurde das Stadion aufgrund der Erfolge des Vereins ausgebaut. Das Fassungsvermögen betrug danach 45.000 Zuschauer, davon 2400 auf der Tribüne. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann der Lokalrivale Rot-Weiss Essen, an Schwarz-Weiß Essen vorbeizuziehen und übernahm dabei die Führung in Essen. Infolge verlor das Stadion an Bedeutung. 1970 nutzte Rot-Weiss das Stadion Uhlenkrug zweimal als Ausweichspielstätte für Partien der Bundesliga.

Die Anlage wurde 1973 für 1,4 Millionen DM an die Stadt Essen verkauft. Dennoch verfiel das Stadion weiter, so dass es 1975 vom DFB für Zweitligaspiele gesperrt wurde. Dadurch musste Schwarz-Weiß Essen, damals in der zweiten Bundesliga, seine Heimspiele im Grugastadion austragen. Heute ist das Uhlenkrugstadion durch verschiedene Umbauarbeiten wie Verkleinerung der Stehplatzbereiche, Umzäunung und eigener Eingang des Gästebereichs etc. so hergerichtet, dass Spiele der Regionalliga darin stattfinden können.

Der Zuschauerrekord im Uhlenkrugstadion steht bei 45.000 Besuchern. Er wurde beim Länderspiel Deutschland gegen Luxemburg am 23. Dezember 1951 erreicht. Deutschland gewann mit 4:1.

Die Stadt Essen plant gegenwärtig den Ausbau und die Modernisierung der Anlage. Sie soll um einen Kunstrasenplatz ergänzt werden. Der Aschenplatz erhält ebenfalls einen Kunstrasen. Die Tribüne und der Rasenplatz des Stadions würden erneuert. Darüber hinaus soll der Rüttenscheider SC einen Kunstrasenplatz erhalten, worauf die Mannschaften des ETB und der Sportfreunde 07 Essen trainieren können. Im Gegenzug wäre die Sportanlage der Sportfreunde 07 in Rüttenscheid frei für eine Bebauung mit Wohnungen. Dann würden die drei Vereine ETB Schwarz-Weiß Essen, VfL Sportfreunde 07 Essen sowie der Rüttenscheider SC die Anlage nutzen. Dieser Plan droht aufgrund der Vorgaben des Immissionsschutzgesetzes zu scheitern. Der Spielbetrieb auf mehreren Plätzen, gerade sonntagvormittags, wenn alle gleichzeitig spielen, wäre es zu laut und den Anwohnern nicht zumutbar. Man befürchtet Klagen gegen den Ausbau der Anlage. Für die Erweiterung müsste die Stadt einen neuen Bauantrag stellen, der Bestandsschutz der jetzigen Sportanlage wäre im Falle der baulichen Veränderung nicht mehr vorhanden. Die Anforderungen für die Erteilung der Baugenehmigung sind hoch. Einige Jahre zuvor hat man dies beim jahrelangen Rechtsstreit um den Umbau der Kray Arena, Spielstätte des FC Kray, erfahren müssen. Im November 2019 soll die Verwaltung dem Sport- und Bäderausschuss des Stadtrates das endgültige Ergebnis der Prüfung vorlegen. Alternative Standorte sollen ebenfalls geprüft werden. Die Verwaltung favorisiert einen Umbau der Jedermann-Sportanlage an der Schillerwiese in der Nähe des Uhlenkrugs.

Galerie

Commons: Uhlenkrugstadion – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Daten zur Geschichte und zum Stadion. In: sw-essen-fussball.de. Schwarz-Weiß Essen, abgerufen am 9. Oktober 2019.
  2. Scan aus Karsten Kiepert. Rot-Weiss Essen. Die 70er. Mythen. Legenden. Bundesliga. Eine unvergessliche Zeit, S. 27
  3. Marcus Schymiczek: Uhlenkrug: Stadion-Ausbau droht am Lärmschutz zu scheitern. In: nrz.de. Neue Ruhr Zeitung, 2. Oktober 2019, abgerufen am 9. Oktober 2019.
  4. Uhlenkrug-Stadion: Scheitert der Ausbau am Lärmschutz? In: stadionwelt.de. 4. Oktober 2019, abgerufen am 9. Oktober 2019.
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