James Stewart Parker (* 20. Oktober 1941 in Belfast; † 2. November 1988 in London) war ein nordirischer Dichter und Dramatiker.

Leben und Schaffen

Stewart Parker wuchs in einer protestantischen Arbeiterfamilie im Belfaster Vorort Sydenham auf. Als er 19 Jahre alt war, wurde bei ihm Knochenkrebs diagnostiziert, und ein Bein musste amputiert werden. Zu dieser Zeit studierte er bereits als Stipendiat englische Literatur an der Queen’s University of Belfast. Nach Abschluss des Studiums mit dem Master im Jahr 1965 lehrte er in den USA. 1969 kehrte er nach Belfast zurück und schrieb einige Jahre als Musikkritiker für die Irish Times. Später lebte er in Edinburgh und in London, wo er 1988 an Magenkrebs starb.

Parker veröffentlichte Ende der Sechzigerjahre zunächst Gedichte, ab Mitte der Siebzigerjahre konzentrierte er sich auf Theaterstücke, die zumeist im Zeichen der Postmoderne stehen und sich mit dem Nordirlandkonflikt, seiner Geschichte und seinen Auswirkungen auf die Menschen beschäftigen. Er verfasste auch eine Reihe von Hör- und Fernsehspielen.

Nach seinem Tod wurde der Stewart Parker Trust Award für das beste Debüt eines irischen Dramatikers ins Leben gerufen. Conor McPherson war einer der Preisträger.

Werke (Auswahl)

Lyrik

  • 1967: The Casualty’s Meditation
  • 1968: Maw

Hörspiele

  • 1967: Speaking of Red Indians
  • 1975: The Iceberg
  • 1980: The Kamikaze Ground Staff Reunion Dinner

Fernsehspiele

  • 1979: I’m a Dreamer, Montreal
  • 1981: Iris in the Traffic, Ruby in the Rain
  • 1985: Blue Money
  • 1987: Lost Belongings

Dramen

  • 1975: Spokesong
  • 1976: The Actress and the Bishop
  • 1977: Catchpenny Twist
  • 1980: Nightshade
  • 1982: Pratt’s Fall
  • 1984: Northern Star
  • 1986: Heavenly Bodies
  • 1987: Pentecost

Auszeichnungen

  • 1976: Evening Standard Award für Spokesong
  • 1976: Thames Television Grant für Spokesong
  • 1977: Evening Standard Award für Catchpenny Twist
  • 1979: Ewart Biggs Award für Catchpenny Twist
  • 1987: Harvey’s Best Play of the Year Award für Pentecost

Literatur

  • Terence Brown: „Let’s Go to Graceland: The Drama of Stewart Parker (1941-1988)“, in: Jacqueline Genet/Elisabeth Hellegouarc’h (Hrsg.): Studies on the Contemporary Irish Theatre. Caen 1991, S. 21–33.
  • Claudia W. Harris: „From Pastness to Wholeness: Stewart Parker’s Reinventing Theatre“, in: Colby Quarterly 27, 1991, S. 233–241.
  • Marilynn Richtarik: „Stewart Parker at Queen’s University Belfast“, in: Irish Review 29, 2002, S. 58–69.
  • Marilynn Richtarik: Stewart Parker : a life , Oxford : Oxford Univ. Press, 2012, ISBN 978-0-19-969503-4
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