Als Stromschlaufe bezeichnet man bei einem Abspannmast den Abschnitt des Leiterseils, der bei einer Freileitung vom Ende des einen Abspannisolators zum Ende des anderen Abspannisolators am gleichen Mast führt. Typische Anwendung sind Hochspannungsleitungen.
Bei Abspannmasten, bei denen die Leitung ihren Verlauf in einem erheblichen Winkel (um 90 Grad oder mehr) ändert, wird die Stromschlaufe häufig mit einem zusätzlichen Isolator geführt, um den erforderlichen Abstand zum (geerdeten) Mast einzuhalten. Es gibt auch bestimmte Mastkonstruktionen, bei denen die Stromschlaufe an mehreren Isolatoren bogenförmig um die Mastkonstruktion herumgeführt wird. Bei manchen Mittelspannungsmasten wird die Stromschlaufe oberhalb der Traverse mit einem darauf angebrachten stehenden Isolator hinweggeführt.
- Stromschlaufen (frei hängend) an einem Mittelspannungsmast
- Stromschlaufen auf Einzelmasten, vom Nachbarmast abgespannt
- Bogenförmig um den Mast geführte Stromschlaufen
Literatur
- Friedrich Kießling, Peter Nefzger, Ulf Kaintzyk: Freileitungen: Planung, Berechnung, Ausführung. Nach EN 5034. 5. Auflage. Springer, 2009, ISBN 978-3-540-42255-6.