Sylvio Heinrich Horst von Kospoth (* 19. März 1852 in Rodau bei Mühltroff; † 25. März 1939) war ein sächsischer Generalleutnant und Landtagsabgeordneter.

Leben

Familie

Sylvio von Kospoth entstammte dem Adelsgeschlecht derer von Kospoth. Er war der Sohn von Hermann von Kospoth (1825–1897) und dessen Ehefrau Linda von Raab (1824–1905). Am 28. April 1891 heiratete er in Dresden Angela von Schönberg (* 18. Oktober 1871 in Thammenhain). Aus der Ehe entstanden die Kinder Eberhardt (* 1892), Christoph (* 1895), Gerhard (* 1897), Angela (* 1898), Werner (* 1899), Josepha (* 1900) und Christina (* 1908).

Karriere

Er trat in den Kadettenkorps der sächsischen Armee ein und wurde zwei Tage vor Ausbruch des Krieges gegen Frankreich als charakterisierter Fähnrich zum Ersatz-Bataillon des Infanterie-Regiment „König Ludwig III. von Bayern“ (3. Königlich Sächsisches) Nr. 102 überwiesen. Er nahm im Konflikt u. a. an der Belagerung von Paris teil und wurde am 28. März 1871 zum Leutnant befördert. Er verblieb die nächsten Jahre weiterhin im Regiment, diente 1873 als Ordonnanzoffizier von König Albert, und wurde im Sommer 1884 Hauptmann und Kompaniechef. Am 1. April 1887 wurde er in gleicher Eigenschaft in das neuerrichtete 3. Königlich Sächsische Jäger-Bataillon Nr. 15 versetzt und wurde nach Beförderung zum Major im Jahr 1893 á la suite des Bataillons gestellt und als Adjutant zur 24. Division (2. Königlich Sächsische) unter Generalleutnant Gottlob von Hodenberg befehligt. 1896 kehrte er in den Truppendienst zurück und wurde zum Kommandeur des 1. Königlich Sächsischen Jäger-Bataillon Nr. 12 ernannt, wobei er Ende 1898 in dieser Position zum Oberstleutnant avancierte. Im Frühjahr 1901 wurde er unter Beförderung zum Oberst als Nachfolger von Oberst Benno von Kaufmann Regimentskommandeur des Infanterie-Regiment „König Georg“ (7. Königlich Sächsisches) Nr. 106 in Leipzig. 1904 erfolgte seine Beförderung zum Generalmajor und Kommandeur der „Schwarzen Brigade“. Aufgrund gesundheitlicher Probleme wurde er aber unter Genehmigung seines Abschiedsgesuches am 28. November 1905 zur Disposition gestellt.

Nach dem Tod von General der Infanterie Curt von Raab vermachte dieser Sylvio von Kospoth und seiner Familie das Schloss Leubnitz. Er wurde im November 1911 für den Vogtländischen Kreis in die Erste Kammer der Ständeversammlung des Sächsischen Landtages gewählt. Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde von Kospoth ab dem 1. August 1914 als Kommandeur der stellvertretenden 89. Infanterie-Brigade verwendet und erhielt im Laufe des Krieges den Charakter eines Generalleutnants. Er schied Ende November 1916 aus dem aktiven Heeresdienst aus, wobei sein Nachfolger am 1. Dezember 1916 Generalmajor Richard Kaden wurde. Nach seinem Ausscheiden ließ er sich in Leubnitz nieder. Im Mai 1917 wurde er in den Vorstand des Erbländischen Ritterschaftlichen Creditvereins in Sachsen berufen. Seine Abgeordnetentätigkeit endete 1918 mit der Novemberrevolution.

Einzelnachweise

  1. SLUB Dresden: 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.03.1939. Abgerufen am 8. Juli 2023 (deutsch).
  2. Historisches - Schloss Leubnitz. Abgerufen am 8. Juli 2023.
  3. SLUB Dresden: Sächsische Volkszeitung : 28.11.1916. Abgerufen am 8. Juli 2023 (deutsch).
  4. SLUB Dresden: Sächsische Elbzeitung : 28.03.1939. Abgerufen am 8. Juli 2023 (deutsch).
  5. SLUB Dresden: 01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 31.05.1917. Abgerufen am 8. Juli 2023 (deutsch).
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