Das NBC Symphony Orchestra war ein US-amerikanisches Rundfunkorchester, das speziell für den Dirigenten Arturo Toscanini von der NBC gegründet wurde.
Geschichte
Für die Erstellung wurde 1937 David Sarnoff, langjähriger General Manager von RCA, gewonnen und das Orchester zunächst durch Artur Rodziński eingearbeitet. Am Weihnachtstag 1937 übernahm erstmals Toscanini das Zepter in einem Rundfunkkonzert aus dem später für seine schlechte, weil extrem trockene Akustik berüchtigten Studio 8H. Neben weiteren Übertragungen im Wochentakt wurden ab 1948 auch Fernsehkonzerte veranstaltet. Daneben wurde der größte Teil von Toscaninis Schallplattenaufnahmen mit dem NBC Symphony Orchestra gemacht. Aber auch andere bekannte Dirigenten der Zeit wurden als Gastdirigenten verpflichtet. 1940 tourte das Orchester durch Südamerika, 1950 durch die USA. General Motors und andere Firmen traten als Sponsoren in Erscheinung.
Gerade unter den Streichern fanden sich viele Musiker, die auch Solistenkarrieren hatten, so Daniel Guilet und Bernard Greenhouse (beide auch Beaux Arts Trio), Leonard Rose, Oscar Shumsky, Josef Gingold, William Primrose and Milton Katims, aber auch Pianist Earl Wild.
Im Frühjahr 1954 zog sich Toscanini gesundheitsbedingt aus dem Musikleben zurück (er sah kaum noch), worauf die NBC das NBC Symphony Orchestra, sehr zu Toscaninis Bedauern, auflöste.
Neugründung als Symphony of the Air
Einige Mitglieder wechselten zu anderen Orchestern, der Großteil gründete allerdings die Symphony of the Air (übersetzt: „Rundfunkorchester“).
Ein erstes Konzert fand noch im Herbst 1954 – ohne Dirigenten – statt. Die erste Saison dirigierte dann Leonard Bernstein. 1955 übernahm Leopold Stokowski den Posten des musikalischen Direktors und leitete es bis 1963. Während dieser Zeit entstanden auch viele Schallplattenaufnahmen mit den bekannten amerikanischen Dirigenten der Zeit.
Nach Stokowskis Rückzug löste sich das Orchester 1963 auf.
Weblink
- NBC Symphony in: Encyclopædia Britannica, Stand 2015