Die Synagoge in Arnstadt, einer Kreisstadt in der Mitte von Thüringen, wurde 1913 errichtet und 1938 von den Nationalsozialisten zerstört.
Geschichte
Die mittelalterliche Synagoge stand hinter dem Haus Erfurter Straße 17.
Zwischen 1874 und 1877 bestand ein Betsaal im Haus Ritterstraße 7.
Im Jahr 1913 wurde auf dem 600 m² großen Grundstück Krappgartenstraße 47, gegenüber der Himmelfahrtskirche, nach den Plänen des Architekten Martin Schwarz (1885–1945) die neue Synagoge erbaut und am 26. September 1913 eingeweiht.
Beim Novemberpogrom 1938 wurde sie am 10. November durch SA-Angehörige niedergebrannt. Die Kosten für den Abbruch der Ruine und die Einebnung des Grundstücks musste die jüdische Gemeinde Arnstadt übernehmen.
Siehe auch
Literatur
- Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 1: Aach – Groß-Bieberau. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08077-2 (Online-Version).
- Andrea Kirchschlager: Zur Geschichte der Arnstädter Synagoge. In: Jascha Nemtsov u. a.: Jüdische Familien aus Arnstadt und Plaue. Katalog zur Sonderausstellung im Schlossmuseum Arnstadt, 2. Mai bis 14. November 2021. Eckhaus-Verlag, Weimar 2021, ISBN 978-3-945294-41-3, S. 55–64.
Weblinks
Koordinaten: 50° 50′ 12,1″ N, 10° 56′ 48,7″ O