Tarapacá

San Lorenzo de Tarapacá ist ein Ort in der Kommune Huara, der Región de Tarapacá in Nord-Chile. Mit etwa 188 Einwohnern liegt er mitten in der Atacama-Wüste, 1350 Meter über dem Meer.

Geschichte

Die Siedlung lag in der Vergangenheit an einem wichtigen Handelsweg der Inka und der spanischen Konquistadoren. Lange war sie der wichtigste Ort in der Region, bis der Salpeter-Boom Mitte des 19. Jahrhunderts den Hafen Iquique in den Vordergrund brachte. Nach der Erlangung der Unabhängigkeit von Spanien gehörte sie zunächst zu Peru.

Im Salpeterkrieg (1879–1883) besiegten peruanische Truppen am 27. November 1879 die chilenischen Einheiten unter Eleuterio Ramírez Molina (1837–1879). Der peruanische Sieg hatte allerdings wenig Relevanz für den Kriegsverlauf, da bereits große chilenische Truppenverbände an der Küste bei Pisagua gelandet waren und sich die Peruaner zurückziehen mussten. Ein Monument zur Schlacht von Tarapacá findet man heute am Stadteingang.

Tourismus

Ein wüstenartiges Klima mit ausgetrockneten Tälern und bizarren Felsformationen durchziehen die Gegend, z. B. im Quebrada de Tarapacá-Tal. Häufig findet man riesige Kakteen, z. B. im Quebrada de Aroma-Tal. Viele Geisterdörfer aus der Zeit des Salpeterabbaus können ebenfalls besichtigt werden.

Wenige Kilometer östlich von Tarapacá findet man den Gigante de Atacama, eine etwa 86 m große in den Fels geritzte Figur, welche um 1000 n. Chr. entstanden sein soll.

Persönlichkeiten

  • Ramón Castilla (1797–1867), peruanischer Marschall und Staatspräsident, in San Lorenzo de Tarapacá geboren

Koordinaten: 19° 55′ S, 69° 31′ W

Einzelnachweise

  1. 1 2 Secretaría Regional Ministerial de Vivienda y Urbanismo Región de Tarapacá (Hrsg.): Plan Regulador Intercomunal Costero Región de Tarapacá, Comunas de Iquique, Alto Hospicio y Huara. Memoria Explicativa. Parte 1. Iquique 2011 (pricosterotarapaca.cl [PDF; 2,0 MB; abgerufen am 29. Dezember 2015]).
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