Bei den Frühjahrsklassikern zeigte das Team CSC zum ersten Mal seine Stärke. Fabian Cancellara gewann das Rennen durch die „Hölle des Nordens“ Paris–Roubaix und Fränk Schleck den Ardennen-Klassiker Amstel Gold Race.

Nach dem Sieg beim Critérium International ließ Ivan Basso verlauten, er wolle 2006 sowohl den Giro d’Italia als auch die Tour de France gewinnen. Sein Teamchef, Bjarne Riis, ging bei der Formulierung der Ziele noch weiter: 2006 will Team CSC alle drei großen Rundfahrten gewinnen. Für den Sieg bei der Vuelta nominierte Riis Carlos Sastre, der 2005 im Gesamtklassement der Spanienrundfahrt Zweiter wurde. Und das erste Ziel konnte Basso auch erreichen. Mit einer an Lance Armstrong erinnernden Dominanz gewann er den Giro d’Italia mit drei Etappensiegen und mehr als neun Minuten Vorsprung. Doch dann wurde die Planung des Team CSC über den Haufen geworfen. Einen Tag vor der Tour de France wurde Ivan Basso auf Grund belastender Beweise im Dopingskandal Fuentes von der Tour ausgeladen. Der eigentlich für die Vuelta vorgesehene Kapitän Carlos Sastre sollte nun den Platz von Ivan Basso einnehmen. Und das tat er auch so gut er konnte und belegte am Ende im Gesamtklassement den vierten Platz. Jens Voigt und Fränk Schleck sorgten für Etappensiege. Bei der Dänemark-Rundfahrt konnte Fabian Cancellara neben dem Gesamtsieg zwei Etappensiege feiern.

Danach begann die große Zeit des Jens Voigt. Bei der Deutschland Tour gewann er die zweite Etappe im Sprint einer Ausreißergruppe. Auf der ersten Bergetappe verlor Voigt auf den Tagessieger nur wenige Sekunden und schlüpfte ins Gelbe Trikot. Auf der Königsetappe mit Bergankunft zeigte Voigt erneut sein großes Kämpferherz. Zweieinhalb Kilometer vor dem Ziel konnte er nicht mehr mit Levi Leipheimer und Andrei Kaschetschkin mithalten, doch auf einem Flachstück ein Kilometer vor dem Ziel kämpfte er sich nochmal heran und gewann die Etappe im Sprint. Seine Dominanz unterstrich er am Tag darauf mit seinem souveränen Sieg im entscheidenden Einzelzeitfahren, womit er sich den Gesamtsieg bei der Deutschland Tour sicherte. Nur wenige Tage später siegte er erst beim ältesten deutschen Eintagesrennen Rund um die Hainleite und am nächsten Tag beim Sparkassen Giro Bochum.

Bei der Vuelta a Espana gewann die Mannschaft den Auftakt im Mannschaftszeitfahren. Somit unterstrich das Team, dass es das Maß aller Dinge in dieser Disziplin ist, nachdem sie bereits in derselben Disziplin beim Giro triumphierten und sich den Sieg beim Mannschaftszeitfahren Eindhoven in Eindhoven holten. Das goldene Trikot des Spitzenreiters musste Kapitän Carlos Sastre nach einem Tag wieder abgeben.

Bei der Straßen-WM konnten zwei CSC-Profis Medaillen im Einzelzeitfahren holen. Für die Schweizer Nationalmannschaft holte Fabian Cancellara die Goldmedaille und David Zabriskie gewann im Trikot der USA Silber.

Bei den Herbstklassikern zeigten sich Stuart O’Grady und Kurt Asle Arvesen. O’Grady holte bei der Meisterschaft von Zürich den zweiten Platz und wurde Dritter bei Paris–Tours, wo Arvesen Platz zwei belegte. Damit sicherte sich das Team schon vorzeitig den Sieg in der Mannschaftswertung der UCI ProTour 2006.

Erfolge

Erfolge in der ProTour

Datum Rennen Fahrer
5. März Prolog Paris-Nizza Bobby Julich
12. März 5. Etappe Tirreno–Adriatico Fabian Cancellara
9. April Paris–Roubaix Fabian Cancellara
16. April Amstel Gold Race Fränk Schleck
11. Mai 5. Etappe Giro d’Italia (MZF) CSC
14. Mai 8. Etappe Giro d’Italia Ivan Basso
15. Mai 1. Etappe Katalonien-Rundfahrt Fabian Cancellara
23. Mai 16. Etappe Giro d’Italia Ivan Basso
27. Mai 20. Etappe Giro d’Italia Ivan Basso
6. bis 28. Mai Gesamtwertung Giro d’Italia Ivan Basso
4. Juni Prolog Dauphiné Libéré David Zabriskie
7. Juni 3. Etappe Dauphiné Libéré (EZF) David Zabriskie
18. Juni Mannschaftszeitfahren Eindhoven CSC
15. Juli 13. Etappe Tour de France Jens Voigt
18. Juli 15. Etappe Tour de France Fränk Schleck
3. August 2. Etappe Deutschland Tour Jens Voigt
7. August 6. Etappe Deutschland Tour Jens Voigt
8. August 7. Etappe Deutschland Tour (EZF) Jens Voigt
1. bis 9. August Gesamtwertung Deutschland Tour Jens Voigt
26. August 1. Etappe Vuelta a España (MZF) CSC

Erfolge in der Europe Tour

Datum Rennen Fahrer
25. bis 26. März Gesamtwertung Critérium International Ivan Basso
9. April Klasika Primavera Carlos Sastre
29. April GP Herning Allan Johansen
31. Mai bis 4. Juni Gesamtwertung Luxemburg-Rundfahrt Christian Vande Velde
16. Juni 3. Etappe Ster Elektrotoer Jens Voigt
14. bis 17. Juni Gesamtwertung Ster Elektrotoer Kurt Asle Arvesen
3. August 2. Etappe Paris–Corrèze Marcus Ljungqvist
3. August 2. Etappe Dänemark-Rundfahrt Fabian Cancellara
5. August 5. Etappe Dänemark-Rundfahrt Fabian Cancellara
2. bis 6. August Gesamtwertung Dänemark-Rundfahrt Fabian Cancellara
12. August Rund um die Hainleite Jens Voigt
13. August Sparkassen Giro Bochum Jens Voigt
29. August 1. Etappe Tour of Britain Martin Pedersen
29. August bis 3. September Gesamtwertung Tour of Britain Martin Pedersen
14. September 2. Etappe 3 Länder-Tour Karsten Kroon
16. September 4. Etappe 3 Länder-Tour Luke Roberts
17. September 5. Etappe 3 Länder-Tour Karsten Kroon

Team 2006

Name Geburtstag Nationalität
Kurt Asle Arvesen9. Februar 1975 Norwegen
Lars Bak16. Januar 1980 Dänemark
Ivan Basso26. November 1977 Italien
Michael Blaudzun30. April 1973 Dänemark
Matti Breschel31. August 1984 Dänemark
Fabian Cancellara18. März 1981 Schweiz
Íñigo Cuesta3. Juni 1969 Spanien
Wolodymyr Hustow15. Februar 1977 Ukraine
Allan Johansen14. Juli 1971 Dänemark
Bobby Julich18. November 1971 Vereinigte Staaten
Kasper Klostergård22. Mai 1983 Dänemark
Karsten Kroon29. Januar 1976 Niederlande
Marcus Ljungqvist26. Oktober 1974 Schweden
Giovanni Lombardi26. Juni 1969 Italien
Peter Luttenberger13. Dezember 1972 Österreich
Lars Michaelsen13. März 1969 Dänemark
Christian Müller1. März 1982 Deutschland
Stuart O’Grady6. August 1973 Australien
Martin Pedersen15. April 1983 Dänemark
Andrea Peron14. August 1971 Italien
Jakob Piil9. März 1973 Dänemark
Luke Roberts25. Januar 1977 Australien
Carlos Sastre Candil22. April 1975 Spanien
Andy Schleck10. Juni 1985 Luxemburg
Fränk Schleck15. April 1980 Luxemburg
Nicki Sørensen14. Mai 1975 Dänemark
Brian Vandborg4. Dezember 1981 Dänemark
Christian Vandevelde22. Mai 1976 Vereinigte Staaten
Jens Voigt17. September 1971 Deutschland
David Zabriskie12. Januar 1979 Vereinigte Staaten
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